15.05.2018

Fließgewässer-Simulationsanlage mit Plastikmüll

Fließgewässer-Simulationsanlage mit Plastikmüll

Quelle: BAM

Projektlaufzeit

01.04.2018 - 31.03.2021

Projektart

Verbundforschungsprojekt

Projektstatus

Geschlossen

Kurzbeschreibung

Im Verbundprojekt RUSEKU werden repräsentative Untersuchungsverfahren und -strategien für ein integratives Systemverständnis von relevanten Kunststoffeintragspfaden in das Umweltkompartiment Wasser entwickelt.

Ort

Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
Unter den Eichen 87
12205 Berlin

Mikroplastikpartikel im Wasser

Mikroplastikpartikel im Wasser

Quelle: BAM


"Mikroplastik" sind Kunststoffpartikel kleiner als
5 mm. Insbesondere im aquatischen und terrestrischen Umweltkompartiment ist Mikroplastik mittlerweile umfassend dargestellt. Unklar ist bisher jedoch, welche Gehalte und Mengen präsent sind, aus welchen Quellen diese stammen, wie sie transportiert werden und wo sie verbleiben. Neben der Forderung nach quantifizierbaren, harmonisierten Analytik-verfahren bedarf es repräsentativer Probenahmekonzepte. Die größten Fehler in Bezug auf die zu bewertenden Untersuchungen und das abschließende Untersuchungsergebnis entstehen bei der Probenentnahme.

Ein Pfeil in der Mitte einer Zielscheibe

Quelle: BAM

Ziel des Projektes ist die methodische Weiterentwicklung von angepassten und effizienten, integrativ repräsentativen Untersuchungsverfahren und -strategien (Genauigkeit, Wiederholbarkeit, Übertragbarkeit) zur Quantifizierung des Mikroplastikaufkommens und -transports im realen, urbanen Abwassersystem.

Stilisierter Programmablaufplan

Quelle: BAM

Mikroplastikpartikel werden im Labor und in halbtechnischen Simulationsanlagen hinsichtlich einer repräsentativen Wiederfindung getestet. Die so entwickelten Verfahren werden in spezifische Untersuchungsstrategien überführt und an reale Umweltkompartimente angepasst und eingesetzt. Die Anpassung erfolgt mit Hilfe unterstützender Simulationsverfahren.

Händeschütteln

Quelle: BAM

Förderung

Das Projekt wird im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme „Plastik in der Umwelt – Quellen, Senken, Lösungsansätze“ gefördert, Förderkennzeichen 02WPL1442A.

Partner
Am Projekt sind acht Partner aus der Wissenschaft beteiligt, drei mittelständische Unternehmen sowie das Umweltbundesamt.

RUSEKU -
Repräsentative Untersuchungsstrategien für ein integratives Systemverständnis von spezifischen Einträgen von Kunststoffen in die Umwelt

Im Verbundprojekt RUSEKU geht es vorrangig um die Probenentnahme. Die zu entwickelnden Probenentnahmeverfahren werden hinsichtlich ihres Anreichungskonzeptes, ihres örtlichen Einsatzes, ihres Beprobungsdurchsatzes und ihrer Selektivität für Partikel verschiedener Eigenschaften, Größen und Formen bewertet. Dazu werden definierte Mikroplastikpartikel realitätsnah hergestellt und für die Probenentnahmeverfahren im Labor und in halbtechnischen Simulationsanlagen hinsichtlich einer repräsentativen Wiederfindung getestet. Die so entwickelten Verfahren werden in spezifische Untersuchungsstrategien überführt und an reale Umweltkompartimente angepasst und eingesetzt. Die Anpassung erfolgt mit Hilfe unterstützender Simulationsverfahren.

Neben dem akademischen Verständnis von Mikroplastik-Eintragsquellen, -Ursachen und -Pfaden sollen in Zusammenarbeit mit den beteiligten Firmen marktreife Verfahren zur effizienten Mikroplastik-Probenentnahme entwickelt werden, welche eine Grundlage für die Bewertung durch den Gesetzgeber und für die Normung bilden.

Koordination

Die Koordination liegt bei der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM).

Arbeitspakete

Die Bereitstellung von definierten Modell-Materialien erfolgt durch die Technische Universität Chemnitz, Institut für Fördertechnik und Kunststoffe (TUC) und die Technische Universität Berlin, Institut für Technischen Umweltschutz, Fachgebiet Wasserreinhaltung (TUB).

Für die Entwicklung von neuen Probenahmekonzepten sind Arbeitspakete des Umweltbundesamt (UBA) und des Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik (CSP) eingeplant.

Das Transportverhalten von Partikeln soll durch die Technische Universität München, Fachgebiet Hydrodynamik (TUM) simuliert werden.

Die Anwendung der neu entwickelten Verfahren im Siedlungsraum erfolgt durch die Technische Universität Kaiserslautern, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft (TUKL).

Die Analytik der Mikroplastik wird an der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und dem Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Abteilung Anorganische Chemie (FHI) durchgeführt.

Als mittelständische Partner sind in das Projekt SmartMembranes GmbH (SMB), Kreuzinger und Manhart Turbulenz GmbH (KMT) und Umwelt- Geräte- Technik GmbH (UGT) eingebunden.

Projektpartner

Logos der RUSEKU-Projektpartner

Logos der RUSEKU-Projektpartner

Quelle: BAM