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Energie
Kompetent, interdisziplinär, unabhängig
Für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist das Thema Energie von zentraler Bedeutung. Faktoren wie globale Erwärmung und die Energiewende werden die Energieversorgung in der nächsten Dekade nachhaltig verändern. Wir forschen im Themenfeld Energie sowohl an den fossilen Energieträgern, wie Erdgas, Kohle und Erdöl als auch an den erneuerbaren Energieformen wie Sonne und Wind. Dabei betrachten wir die gesamte Nutzungskette von der Erzeugung über die Speicherung und den Verbrauch bis hin zur Entsorgung.
Im Fokus unserer Arbeit im Themenfeld Energie stehen vier Aktivitätsfelder: Energiespeicherung, Energieumwandlung, Energietransport und Kerntechnische Entsorgung.
Auf den nachfolgenden Seiten präsentieren wir einige ausgewählte Beiträge aus dem Themenfeld Energie, die die Bandbreite der Forschungs-, Prüfungs- und Beratungsleistungen der BAM veranschaulichen.
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Erneuerbare Energien
Bis 2050 soll der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung 80 Prozent betragen. Dazu müssen Stromnetze angepasst und überschüssige Energie gespeichert werden. Hier könnte „Power to Gas“ zum Einsatz kommen, bei dem das Erdgasnetz als Speicherort genutzt wird. BAM-Wissenschaftler ermitteln derzeit, unter welchen Voraussetzungen das machbar ist. Die BAM arbeitet auch an Prüfmethoden, um die Lebensdauer von Composite-Druckgefäße exakter vorherzusagen. Das macht den Transport von Wasserstoff als Energieträger sicherer. Zudem erforscht die BAM die Sicherheit von Offshore-Windenergieanlagen. Sie setzt u. a. auf die Thermografie, um den Instandhaltungs- und Reparaturbedarf kostengünstiger zu ermitteln.
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Energiespeicherung
Die Energiewende erfordert leistungsfähige Energieträger und Speichermöglichkeiten – wie z. B (Lithium-) Batterien und Wasserstoff. Deren Sicherheit zu gewährleisten, ist eine Kernaufgabe der BAM. Die BAM hat u. a. die gesetzliche Aufgabe, Bedingungen für den Transport defekter Lithium-Batterien festzulegen. Sie beteiligt sich an der Vorschriftenentwicklung und führt dazu eigene Untersuchungen zur sicherheitstechnischen Bewertung von Lithiumbatterien durch. Die BAM verfügt über umfangreiche Prüftechnik und erarbeitet Beurteilungsverfahren zu Sicherheitsfragen der Wasserstofftechnologie. So forscht die BAM an Methoden zur Lebensdauervorhersage und Optimierung von H2-Speichern, sowie zu weiteren Themen wie der H2-Einspeisung in Erdgasleitungen.
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Thermische Kraftwerke
Die Energiewende stellt auch thermische Kraftwerke vor neue Herausforderungen. Zukünftig sollen konventionelle Kraftwerke, welche durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe betrieben werden, hauptsächlich zur Netzstabilisierung erhalten bleiben. Durch den damit verbundenen zeitlich variablen Betrieb bei zum Teil sehr hohen Temperaturen entstehen neue Belastungsszenarien. Des Weiteren können alternative Wärmequellen implementiert werden.
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Kerntechnische Entsorgung
Zur Entsorgung radioaktiver Abfälle aus Medizin, Industrie, Forschung und Kernkraftwerken werden Behälter benötigt, die einen dichten Einschluss im Normalbetrieb und in Unfall- bzw. Störfallsituationen gewährleisten. Diese Behälter werden für Transporte, die Zwischenlagerung sowie die Endlagerung in tiefen geologischen Formationen eingesetzt. Nachdem sich die Errichtung von Endlagern verzögert, verlängert sich die Dauer der Zwischenlagerung von einigen Jahrzehnten bis zu möglicherweise 100 Jahren. Die BAM leistet im Bereich Kerntechnische Entsorgung einen wichtigen Beitrag bei Sicherheitsbewertungen im Rahmen von Zulassungs- und Genehmigungsverfahren. Mit unseren analytischen, numerischen und experimentellen Kompetenzen und der ausgeprägten Interdisziplinarität erstellen wir validierte Nachweise zum Langzeitverhalten von Werkstoffen, Bauteilen, Behältern und Behälterinventaren und entwickeln die erforderlichen Bewertungsmethoden.