Der effizienten Verwertung von Altholz, das in zahlreichen Bereichen in großen Mengen anfällt, kommt im Sinne eines nachhaltigen Ressourcenmanagements eine wachsende Bedeutung zu. Da Holz in der Vergangenheit oft mit inzwischen verbotenen Substanzen imprägniert wurde, ist die Nutzung von Altholz (Recycling oder Verbrennung) in mehreren europäischen Ländern geregelt. Für eine Entscheidung bezüglich der weiteren Verwendung von Altholz sind somit zuverlässige analytischen Daten erforderlich, die – aufgrund ihrer großen wirtschaftlichen und ökologischen Tragweite – durch eine geeignete Qualitätskontrolle abgesichert werden müssen.
Die beiden neuen zertifizierten Referenzmaterialien BAM-U030 und BAM-U130 ersetzen das inzwischen ausverkaufte erste Material ERM-CD100, in dem die Massenanteile von Arsen, Cadmium, Chrom, Kupfer, Blei, Quecksilber und Pentachlorphenol (PCP) zertifiziert waren. Als Ausgangsmaterialien dienten verschiedene Hölzer, die mittels Kryo-Mahlung zerkleinert und anschließend präpariert wurden, um Gehalte von Schwermetallen (BAM-U130) bzw. PCP (BAM-U030) im Bereich der Grenzwerte der Altholzverordnung zu erhalten.
Die beiden ZRM können im Rahmen der laborinternen Qualitätssicherung zur Verifizierung (Ermittlung der Richtigkeit und Präzision) der mit bekannten Prüfverfahren erhaltenen Analysenergebnisse sowie zur Validierung modifizierter oder neuer Verfahren eingesetzt werden.
BAM-U030 | Bericht in englischer Sprache
BAM-U130 | Bericht in englischer Sprache
Infos: Fachbereich Anorganische Referenzmaterialien, Dr. Sebastian Recknagel
Fachbereich Organische Spuren- und Lebensmittelanalytik Dr. Roland Becker
07.07.2022