24.06.2020
Mitarbeiter mit einem TOF-SIMS Flugzeit-Sekundärionen-Massenpektrometer

Mitarbeiter mit einem TOF-SIMS Flugzeit-Sekundärionen-Massenpektrometer

Quelle: BAM

Bereits heute werden Nanomaterialien in großem Maße weltweit in Konsumgütern und in der Industrie eingesetzt. Die Wirkungen auf die Gesundheit und die Umwelt werden wegen der zunehmenden Verbreitung dieser Materialien immer bedeutender. Jedoch sind die speziellen chemischen und toxikologischen Eigenschaften von Nanomaterialien wegen ihrer geringen Größe und der großen spezifischen Oberfläche noch nicht vollständig ermittelt, und internationale Standards und Richtlinien müssen noch entwickelt werden.

Für den nächsten Schritt des Normungs- und Risikobewertungsprozesses starten die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) im Rahmen des Versailler Projekts für Advanced Materials and Standards (VAMAS) einen Ringversuch. Für den Ringversuch zur Oberflächenanalyse von Oxidnanopartikeln unter Verwendung der Sekundärionen-Massenspektrometrie (SIMS) für neue Standards in ISO/TC 201 und/oder TC 229 werden ab sofort Anmeldungen entgegen genommen.

Ringversuche bieten eine technische Grundlage für harmonisierte Messungen, Tests, Spezifikationen und Standards, die für die Akzeptanz der Verfahren bei Risikobewertungen unerlässlich sind. Der VAMAS-Ringversuch zum Thema Oberflächenanalyse von Oxidnanopartikeln ist Teil des Forschungsprojekts H2020 ACEnano mit 28 Partnern aus 12 Ländern, mit Universitäten, Forschungszentren, staatlichen Instituten sowie kleinen und mittleren Unternehmen. Das Ziel von ACEnano ist es, Vertrauen, Anpassbarkeit und Klarheit in die Risikobewertung von Nanomaterialien zu bringen, indem ein weithin umsetzbarer und robuster abgestufter Ansatz zur physikalisch-chemischen Charakterisierung von Nanomaterialien entwickelt wird.

Kontakt: Joerg.Radnik@bam.de oder harald.jungnickel@bfr.bund.de