Prof. Dr. rer. nat. habil. Ulrich Panne, Präsident der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)

Prof. Dr. rer. nat. habil. Ulrich Panne, Präsident der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)

Quelle: BAM, Bild: Michael Danner

Vier Fragen an den Präsidenten der Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung (BAM),
Prof. Dr. rer. nat. Ulrich Panne.

Was leistet die Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung?

Wir gewährleisten Sicherheit in Technik und Chemie. Dies bedeutet, in den Spitzen- und Schlüsseltechnologien Materialwissenschaft, Werkstofftechnik und Chemie erbringen wir einen entscheidenden Beitrag zur technischen Sicherheit von Produkten, Prozessen und der Lebens- und Arbeitswelt der Menschen.

Wie wir arbeiten zeigt sich an unserem sogenannten Produktionsmodell: Wir forschen, prüfen und beraten. Und im Ergebnis entstehen durch Technologietransfer konkret Produkte, Patente und Lizenzen. Damit haben wir rund 150 Jahre Erfahrung und sind sehr erfolgreich. Dies schätzen unsere Partner in Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Als eine Ressortforschungseinrichtung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie wissen wir auch: Sicherheit macht Märkte. Wir stärken mit unserer Arbeit die Wirtschaft und damit den Standort Deutschland.

„Die BAM ist das Kompetenzzentrum für ‚Sicherheit in Technik und Chemie‘, wir setzen Standards für eine Qualitätskultur ‚Made in Germany‘“

Was sind dabei die strategischen Herausforderungen?

Wissenschaft in Technik und Chemie beschränkt sich nicht mehr auf die Fachgrenzen der Ingenieur- und Naturwissenschaften. Neues entsteht zwischen den Disziplinen. Interdisziplinarität ist schon lange ein Erfolgsrezept der BAM. Um dies noch besser abzubilden, haben wir fünf abteilungsübergreifende Themenfelder definiert: Energie, Infrastruktur, Umwelt, Material und Analytical Sciences. In diesen Bereichen haben wir Expertise und Kompetenz. Die strategische Aufstellung profiliert unser Angebot für unsere Kooperationspartner in Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Davon profitieren alle Seiten.

Wie gewinnen Sie die besten Köpfe?

Wie jede wissenschaftliche Einrichtung und jedes Unternehmen möchten wir natürlich die besten Talente gewinnen, in jedem Bereich und auf jeder Karrierestufe: vom Bachelor bis zur Abteilungsleiterin oder zum Abteilungsleiter, für eine berufliche Ausbildung oder eine der weiteren vielfältigen Tätigkeiten in der BAM.

Erfolgsentscheidend ist es, dass wir das passende Angebot machen. Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler können sich an der BAM auf höchstem Niveau qualifizieren. Wir haben ständig rund 150 Doktorandinnen und Doktoranden an der BAM. Das sind tolle junge Leute, die häufig einen internationalen Hintergrund haben und eine großartige Arbeit leisten. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in unseren Abteilungen und Fachbereichen sind gestandene, hochqualifizierte Expertinnen und Experten und haben oft auch schon an der BAM promoviert.

Bei uns finden sie selbstverständlich Frauen in Führungspositionen. Dies zeigt, welche Karrieren hier möglich sind. Die BAM ist zugleich eine wichtige Arbeitgeberin in zahlreichen kaufmännischen und handwerklichen Berufen, in denen wir auch einen Ausbildungsplatz offerieren. Wir bieten Arbeit an relevanten Aufgaben, als Mitglied eines Teams. Durch flexible Modelle helfen wir dabei, Familie und Karriere unter einen Hut zu bekommen. Mittelfristig ist es unser Ziel, zu den attraktivsten außeruniversitären Arbeitgeberinnen in Deutschland zu gehören.

Die BAM ist in der deutschen und internationalen Wissenschaftslandschaft vernetzt und für die Wirtschaft ein interessanter Partner. Was ist dabei für Sie am wichtigsten?

Wir sind das Kompetenzzentrum „Sicherheit in Technik und Chemie“ und setzen hier hohe Standards zur Weiterentwicklung einer erfolgreichen Qualitätskultur „Made in Germany“. Künftig wollen wir unsere wissenschaftliche Arbeit und unser breites Leistungsangebot noch stärker sichtbar machen als bisher. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir unseren Internetauftritt komplett neu gestaltet und werden noch aktiver kommunizieren als bisher.

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