„Vielfalt und Inklusion sind das Fundament für die wissenschaftliche Exzellenz der BAM.“ Herbert Saul, Vertreter schwerbehinderter Mitarbeiter*innen an der BAM
Gemeinsam forschen, gemeinsam Barrieren abbauen: An der BAM sind Menschen mit Behinderung ganz selbstverständlich an der Erfüllung unseres Auftrages - Sicherheit in Chemie und Technik - beteiligt.
Wie wir Inklusion fördern:
- Einstellung: Schwerbehinderte oder ihnen gleichgestellte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
- Inklusionsbeauftragter und Schwerbehindertenvertretung: Unser Inklusionsbeauftragter und die Schwerbehindertenvertretung, setzen sich für die Belange von Menschen mit Behinderungen ein.
- Einzel- und Konfliktberatung: Mitarbeitende können sich, insbesondere bei der Beantragung eines Schwerbehindertenstatus‘ oder Verfahren zur Veränderung des Grades der Schwerbehinderung, beraten lassen.
- Gestaltung von Arbeitsplätzen: Arbeitsplätze werden barrierefrei ausgestattet und Mitarbeitende werden zu Hilfsmitteln beraten.
Menschen@BAM: „Durch Vielfalt gemeinsam zum Erfolg“

Sabine Tschiersich, Inklusionsbeauftragte & Herbert Saul, Schwerbehindertenvertretung
Quelle: BAM
Wie können Diversität und Inklusion im Arbeitsalltag umgesetzt werden?
Wir verstehen Inklusion als einen zentralen Aspekt von Diversität. Das durch die UN-Behindertenrechtskonvention begründete und seit 2009 in Deutschland geltende Konzept der Inklusion geht davon aus, dass in der Gesellschaft jeder Mensch akzeptiert wird und gleichberechtigt und selbstbestimmt an dieser teilhaben kann – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft, von Religionszugehörigkeit oder Bildung, von eventuellen Behinderungen oder sonstigen individuellen Merkmalen.
Inklusionsarbeit ist sehr vielfältig und durchdringt alle Lebensbereiche der BAM. Dabei geht es um die konkrete Umsetzung einer uneingeschränkten Teilhabe. So ist beispielsweise im Rahmen von Einstellungsverfahren zu gewährleisten, dass schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber bei gleicher Eignung die Chance auf Teilnahme am Bewerbungsgespräch erhalten. Darüber hinaus geht es aber auch um Barrierefreiheit bei der Gestaltung von Laboren, Büros oder bei der Einführung von Software.
Was sind konkrete Herausforderungen dabei?
Oft geht es erst einmal darum, zusammenfinden, Stärken und Talente entdecken und über gesundheitliche Einschränkungen zu sprechen. Das braucht Zeit und die investieren wir gern – auch für die Einzelberatung von Mitarbeitenden. Wir wünschen uns zudem weiterhin eine konstruktive Haltung der Beschäftigten und insbesondere der Führungskräfte zu Fragen der Inklusion. Man sollte bedenken, dass man selbst oft nur einen kleinen Schritt davon entfernt ist, gesundheitlich eingeschränkt zu sein. Wir müssen gemeinsame Lösungswege finden und nicht Begründungen, warum Dinge nicht gehen. Diese Einstellung würde uns nicht nur in der Inklusionsthematik weiterführen.
Was kann jeder selbst tun?
Jede/r kann an ihrer/seiner Haltung gegenüber anderen arbeiten. Inklusion ist für mich eine Haltung, die uns über die eigentliche Umsetzung des Schwerbehindertenrechts hinausführt und unser Zusammenleben im Sinne der Wertschätzung und einer Wertschöpfung bereichern kann. Wer Mitmenschen als einzigartige Individuen begreift, die mit vielfältigsten Eigenschaften und Talenten ausgestattet und nicht „genormt“ sind, wird ihnen wohlwollender begegnen – und wird Vielfältigkeit als Bereicherung für sich selbst und für die Qualität der gemeinsamen Arbeit erleben.