Waldbrandübung auf dem TTS

Waldbrandübung auf dem TTS

Quelle: BAM

Beim Betrieb des BAM Testgeländes Technische Sicherheit (TTS) bei Horstwalde, südlich von Berlin, hat die Sicherheit von Mensch, Umwelt und Sachgütern oberste Priorität. Die BAM tut alles dafür, eigene als auch für andere Unternehmen tätige Mitarbeiter*innen, die dort befindlichen Anlagen und Einrichtungen sowie die umgebende Natur bestmöglich zu schützen. Selbstverständlich gilt das auch für Anwohner*innen und Nachbar*innen. Um höchste Sicherheitsstandards zu gewährleisten, hat die BAM umfangreiche Maßnahmen ergriffen, die auch dem Brandschutz dienen. Diese umfassen unter anderem:

Professionelles Notfallmanagement

Das TTS verfügt über ein modernes, umfangreiches Notfallmanagement, das es der BAM ermöglicht, jederzeit schnell, effektiv und professionell auf eventuelle Notfälle zu reagieren. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Notfallmanagements sind extra geschulte Mitarbeiter*innen, die als Notfall-Koordinatoren fungieren. Sie nehmen regelmäßig an Weiterbildungen und Übungen teil, um in jeder Situation bestens vorbereitet zu sein. Ihr Einsatz und ihre Expertise spielen eine entscheidende Rolle, um im Ernstfall die erforderlichen Maßnahmen einzuleiten und die Sicherheit Aller zu gewährleisten.

Eigene Betriebsfeuerwehr

Die BAM verfügt über eine eigene Betriebsfeuerwehr, die bei Versuchen mit erhöhtem Brandpotential beteiligt ist und kontinuierlich an Schulungen, Weiterbildungen und praktischen Übungen teilnimmt. Um im Ernstfall schnell und effektiv handeln zu können, organisiert die BAM regelmäßige Trainings u. a. durch @fire, eine internationale Hilfsorganisation, die auf die Bekämpfung von Vegetationsbränden spezialisiert ist. Zudem steht der BAM zur Brandbekämpfung ein spezielles Tanklöschfahrzeug zur Verfügung, um im Falle eines Brandes sofort zu reagieren und die erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung und Bekämpfung einleiten zu können. Das Fahrzeug hat eine Kapazität von 2.000 Litern Wasser und ist mit einer umfangreichern Ausrüstung ausgestattet, die regelmäßig gewartet und erneuert wird.

Besondere Vorkehrungen bei Brand- und Explosionsversuchen

Für die Sicherheit bei Brand- und Explosionsversuchen werden spezielle Vorkehrungen getroffen, um potenzielle Risiken zu minimieren. Zum einen werden für diese Versuche ausschließlich Freiflächen genutzt, die einen ausreichenden Sicherheitsabstand zum Wald aufweisen, zum anderen werden alle Versuchsflächen kontinuierlich von Brandlasten befreit und frei von Bewuchs gehalten. So werden mögliche Brandquellen eliminiert und damit die Sicherheit jederzeit gewährleistet.

Jeder Versuch, der auf dem TTS stattfinden soll, wird im Rahmen eines Sicherheitskonzeptes strengen Prüfkriterien unterzogen. Im Rahmen dieses Konzeptes werden mögliche Gefährdungen sowie vorbeugende wie abwehrende Maßnahmen detailliert betrachtet.

Anpassung des Versuchsbetriebes an aktuelle Waldbrandgefahrenstufen

Der Schutz vor Waldbränden ist ein entscheidender Bestandteil des TTS-Sicherheitskonzepts. Daher wird bei der Planung von Versuchen täglich die aktuelle Waldbrandgefahrenstufe berücksichtigt. Um niemanden zu gefährden, greifen bei hoher bis sehr hoher Waldbrandgefahr (Waldbrandgefahrenstufe 4 und 5) zusätzliche Maßnahmen, beispielsweise ergänzende Bewässerungen, Brandwachen etc. Der Test-Betrieb wird in diesen Fällen teilweise und je nach Gefährdungspotenzial eingeschränkt. Bei Versuchen, bei den es zu einer starken Rauchbildung kommen kann, informiert die BAM im Vorfeld stets die Waldbrandzentrale.

Ausgedehnte Waldbrandschutzstreifen

Ein wichtiger Schutz vor Waldbränden bilden die Waldbrandschutzstreifen, die gemeinsam mit dem Bundesforst um alle Versuchseinrichtungen herum sowie an weiteren kritischen Stellen auf dem Testgelände angelegt wurden. Die Streifen werden regelmäßig gezielt von brennbaren Materialien wie Büschen, Unterholz oder Totholz befreit, wodurch das Risiko einer Brandausbreitung reduziert wird. Dadurch wird einerseits das Eindringen von Feuer in die geschützten Bereiche erschwert, andererseits die Möglichkeit der Feuerbekämpfung erleichtert.

Breites Netz an Löschwasserbrunnen

Um Feuerwehrfahrzeuge jederzeit mit Wasser zu versorgen und den Brandschutz rund um das TTS zu gewährleisten, wurden mehr als 20 Löschwasserbrunnen im Bereich der Prüffelder angelegt. Ein Großteil dieser Brunnen wurde angelegt, dass sie auch außerhalb der BAM-Dienstzeiten für Einsatzkräfte frei zugänglich sind. Befestigte Wege und Straßen sorgen dafür, dass die Feuerwehr im Ernstfall schnell einsatzbereit ist und zu den Brunnen gelangen kann.

Zusätzliche Maßnahmen zur Brandbekämpfung und -beobachtung

Die BAM unterstützt die Waldbrandfrüherkennung auf dem TTS und steht dazu eng im Kontakt mit der zuständigen Waldbrandzentrale. Um Brände möglichst frühzeitig zu erkennen und zu lokalisieren, können sehr kurzfristig Erkundungsdrohnen eingesetzt werden, die schnell und präzise Brände identifizieren können. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, die 35 Meter hohe Fallversuchsanlage als Beobachtungsplattform zu nutzen. Sie bietet eine umfassende Sicht auf das Testgelände, um Gefahren zusätzlich von dort aus überwachen zu können.

Die BAM arbeitet unermüdlich daran, ihre Sicherheits- und Notfallmaßnahmen kontinuierlich zu verbessern. Für Fragen oder zusätzliche Informationen steht Ihnen gerne der Leiter des TTS zur Verfügung.

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