Klaus Pistol

Quelle: Fachhochschule Potsdam, © Andrea Hansen

"Mein Tipp für Nachwuchswissenschaftler*innen: Sich mit Leidenschaft für das eigene Forschungsthema interessieren und die übergeordneten Zusammenhänge im Blick behalten"

Wissen Sie bereits, welcher Karriereweg der richtige für Sie ist? Wissen Sie, wie Sie dorthin gelangen und welche Schritte als nächstes anstehen? Unsere Career Fireside Chats bieten die Gelegenheit, mit Alumni und Partner*innen der BAM zu Themen rund um Karrierepfade und Karrieretipps ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltungsreihe ist speziell für Nachwuchswissenschaftler*innen der BAM. Die eingeladenen Sprecher*innen kommen aus verschiedenen Bereichen, wie z. B. Wissenschaft, Industrie und öffentlicher Sektor mit möglichst unterschiedlichen beruflichen Hintergründen. Gemeinsam wollen wir über Erfahrungen sprechen und Raum für Fragen geben.

Prof. Dr.-Ing. Klaus Pistol, Sie haben Wirtschaftsingenieurwesen und Mineralogie an der Universität Leipzig studiert. Seit 2018 lehren und erforschen Sie Werkstoffe des Bauwesens an der Fachhochschule Potsdam. Wie passt dieser Schritt zu Ihrem beruflichen Werdegang?

Ich habe mich schon während meines Studiums besonders für Werkstoffe im Bauwesen interessiert, weil der Gestaltungs- und Konstruktionsspielraum für die Architektur und den Ingenieurbau wesentlich von den Eigenschaften der verfügbaren Baustoffe abhängt. Da ich selbst während meines Studiums nicht immer von einer guten didaktischen Vermittlung grundlegender Zusammenhänge profitieren konnte, habe ich die Aufgabe entdeckt, mein erworbenes Wissen über die Struktur-Eigenschafts-Beziehung von Baustoffen an junge Studierende möglichst verständlich und praxisbezogen weiterzugeben. Da lag es nahe, mich für eine Baustoffprofessur an einer Fachhochschule zu bewerben.

Welche besondere Erinnerung/Erfahrung als Doktorand an der BAM haben Sie mitgenommen?

Wenn ich mich bei meiner jetzigen Arbeit an einer Hochschule in der akademischen Selbstverwaltung engagiere, profitiere ich von der Erfahrung, dass die BAM eine behördliche Organisationstruktur hat. Dies ist deshalb besonders wertvoll, da durch die Kenntnis der Möglichkeiten und Grenzen auf dem Weg zur Realisierung eigener Ideen, die Motivation zur Erreichung der Ziele nicht leidet.

Was würden Sie Nachwuchswissenschaftler*innen für ihre Karriereplanung raten?

Ich würde Nachwuchswissenschaftler*innen raten, während der Zeit der wissenschaftlichen Qualifizierung weniger an die Karriereplanung zu denken, sondern sich vielmehr mit großer Leidenschaft für das eigene zumeist eng begrenzte Forschungsthema zu interessieren und die übergeordneten Zusammenhänge der eigenen Forschung im Blick zu behalten. Sie sollten die Arbeit in der Forschung als Privileg verstehen und darüber nachdenken, wie sie nach der Promotion die erworbene Kompetenz als Beitrag zur Weiterentwicklung der Gesellschaft einbringen können.

Haben Sie an der BAM geforscht, promoviert oder die wissenschaftliche Arbeit durch Ihre Tätigkeit unterstützt?

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