1871: Preußische Königliche Mechanisch-Technische Versuchsanstalt

Die Preußische Königliche Mechanisch-Technische Versuchsanstalt (MTV) der Königlich Technischen Hochschule zu Berlin ist Vorgänger der heutigen Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM). Zweck der MTV war die Durchführung von Versuchen im allgemeinen wissenschaftlichen und öffentlichen Interesse sowie von Festigkeitsversuchen.

1880: Adolf Martens Mikroskop

Adolf Martens entwickelt zusammen mit den Firmen Franz Schmidt & Haensch, Berlin und Carl Zeiss, Jena ein metallografisches Auflichtmikroskop, das ihm ermöglicht, die Mikrostruktur von grauem Gusseisen und Stahl genau zu studieren.

Portrait Adolf Martens und Grafik des Mikroskops

Adolf Martens

Quelle: BAM

1889: Zentralversuchsstelle für Explosivstoffe (Militärversuchsamt)

Das Preußische Kriegsministerium gründet im Jahr 1889 die Zentralversuchsstelle für Explosivstoffe, die die preußische Armee in allen chemischen und physikalischen Fragen der Schieß- und Sprengtechnik beraten soll. 1896 wird das Institut erst in Versuchsstelle für Sprengstoffe und 1897 in Militärversuchsamt umbenannt.

1894: Wasserstoffexplosion und Beginn der modernen Schadensanalyse

Über 70 mit Wasserstoff gefüllte Druckgaszylinder explodieren am 25. Mai 1894 auf dem Landeplatz für Luftschiffe in Berlin Tempelhof. Schwere Bruchstücke findet man noch in über 1500 Metern Entfernung. Das preußische Militär beauftragt die MTV unter Leitung von Adolf Martens, die Schadensursache zu ermitteln. Dies markiert den Beginn systematischer Schadensanalysen, wie sie heute in der BAM durchgeführt werden.

Wasserstoffexplosion und Beginn der modernen Schadensanalyse

Wasserstoffexplosion und Beginn der modernen Schadensanalyse

Quelle: BAM

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