Die Aufklärung von technischen Schäden und deren Ursachen ist essenziell für die Schadensprävention und für eine erfolgreiche, nachhaltige Volkswirtschaft unabdingbar.
Seit ihrer Gründung vor 150 Jahren befasst sich die BAM mit der Analyse und Aufklärung von Schadensfällen. Sie hat dazu ein Gremium für die interdisziplinäre Schadensanalyse geschaffen (iSA). Die iSA der BAM fasst je nach Bedarf die erforderlichen Kompetenzen und Analysemethoden aus bis zu 30 Fachbereichen für ein Projekt zusammen, unabhängig von Abteilung und Themenfeld. Die BAM hat wegen ihrer formalen Unabhängigkeit und wirtschaftlichen Neutralität, ihrer Interdisziplinarität und ihrer Form als Bundesoberbehörde eine einzigartige Stellung. Diese lässt neutrale Schadens-Gutachten zu, ohne Ansehen des oder der Auftraggeber. Die BAM kann daher über gemeinsam beauftragte Schieds- oder Gerichtsgutachten ausgleichend wirken und ist deshalb hoch angesehen. Die iSA ist damit das Kompetenzzentrum für Schadensanalyse und Schadensprävention.
Die iSA der BAM wird in jedem Fall aktiv, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien bei einem Schadensfall vorliegt:
- Die öffentlich-technische Sicherheit gemäß der BAM-Leitlinie "Sicherheit in Technik und Chemie" ist betroffen.
- Zur Bearbeitung des Schadensfalls sind mehr als zwei Fachbereiche der BAM erforderlich.
- Es handelt sich um ein Schiedsgutachten oder um ein von mehreren Auftraggebern gemeinsam beauftragtes Gutachten, jedenfalls nicht um ein Privatgutachten einer einzelnen Firma oder um ein Parteigutachten.
- Es handelt sich um einen öffentlichen Auftraggeber oder um Behörden, z.B. Seeamt, KBA , EBA , BNetzA Staatsanwaltschaften, Gerichte.
Sinn und Zweck der Schadensanalyse ist aber vor allem das Lernen aus Schäden und damit deren Prävention. Die Schadensanalyse ist damit ein unerlässlicher Baustein für die Sicherheit in Technik und Chemie.
Schadensanalyse und Schadensprävention - Beispiele aus der Praxis