Projektlaufzeit
01.01.2019 - 21.05.2022
Projektart
Interdisziplinäres Projekt
Projektstatus
Laufend
Kurzbeschreibung
Alterungsverhalten von reaktiven Brandschutzsystemen (RBS)
Ort
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Unter den Eichen 87
12205 Berlin
Reaktive Brandschutzsysteme (RBS) werden im baulichen Brandschutz eingesetzt, die Feuerwiderstandsdauer von Stahlbauteilen zu erhöhen. Um die Funktionsfähigkeit von RBS über lange Zeiträume sicherzustellen, werden Anforderungen an die Dauerhaftigkeit gestellt. Für die Bewertung der Langzeitstabilität von RBS fehlt es derzeit an einem physikochemischen Modell zur Beschreibung der Abbaukinetik von Einzelbestandteilen der RBS sowie an einer Degradationsbeschreibung der Brandschutzeigenschaften.
Das Forschungsprojekt soll Ergebnisse für eine Erweiterung der Prüfverfahren zur Bewertung des Alterungsverhaltens von RBS für eine Nutzungsdauer von mehr als 10 Jahren bereitstellen. Es soll auf systematisch-wissenschaftlicher Basis die Eignung der derzeit angewandten Kurzzeit-Bewitterungsversuche für die Abbildung des realen Alterungsverhaltens von RBS untersucht werden. Ziel: Empfehlungen zur Gestaltung eines Prüf- und Bewertungskonzeptes zur Beurteilung des Feuerwiderstands von gealterten Stahlkonstruktionen.
Anhand von Modellrezepturen wird untersucht, inwieweit im Labor durchgeführte Kurzzeit-Bewitterungsversuche dazu geeignet sind, das Langzeitverhalten reaktiver Brandschutzsysteme (RBS) zu bewerten. Der Einfluss der einzelnen chemischen Grundbestandteile auf das Alterungsverhalten von RBS wird mit Laborversuchen untersucht und bewertet. Darüber hinaus werden Brandversuche an gealterten Bauteilen durchgeführt sowie existierende Simulationsmethoden um den Aspekt der Alterung erweitert.
Kooperationspartner
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
Leibniz Universität Hannover (LUH), Institut für Stahlbau
Förderung
Das AiF-geförderte Forschungsprojekt (IGF-Vorhaben Nr. 20470 N) wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert und durch den Deutschen Ausschuss für Stahlbau (DASt) sowie die Forschungsvereinigung Stahlanwendung e.V. (FOSTA) unterstützt.
Bewertung des Feuerwiderstandes von Stahlkonstruktionen mit reaktiven Brandschutzsystemen unter Berücksichtigung des Alterungsverhaltens
Reaktive Brandschutzsysteme (RBS) werden im baulichen Brandschutz dazu eingesetzt, die Feuerwiderstandsdauer von Stahlbauteilen zu erhöhen. Die Verwendung von RBS wird in Deutschland auf der Grundlage von Zulassungen bzw. Bauartgenehmigungen sowie Europäischen Technischen Bewertungen geregelt. Prüfregularien sind in den Zulassungsgrundsätzen des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) bzw. in europäischen Regularien geregelt. Um die Funktionsfähigkeit von RBS über lange Zeiträume sicherzustellen, werden Anforderungen an die Dauerhaftigkeit gestellt. Bisher etablierte Bewertungsmethoden zielen auf den Nachweis der Dauerhaftigkeit von mindestens zehn Jahren ab. Für die Bewertung der Langzeitstabilität von RBS fehlt es derzeit an einem physikochemischen Modell zur Beschreibung der Abbaukinetik von Einzelbestandteilen der RBS sowie an einer Degradationsbeschreibung der Brandschutzeigenschaften.
Im Rahmen des Forschungsvorhabens wird anhand von zwei Modellrezepturen untersucht, inwieweit im Labor durchgeführte Kurzzeit-Bewitterungsversuche und die dort zugrunde gelegten Bedingungen dazu geeignet sind, eine Mindestlebensdauer von mehr als zehn Jahren am Bauwerk eingesetzter RBS zu bewerten. Anhand von Laborversuchen werden zudem der Einfluss der einzelnen chemischen Grundbestandteile auf das Alterungsverhalten von RBS untersucht und bewertet. Ferner werden bereits entwickelte Simulationsmethoden um den Aspekt der Alterung erweitert, um damit die Feuerwiderstandsdauer von Stahlbauteilen mit einem gealterten RBS im Brandfall zu prognostizieren.
Kooperationspartner
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
LUH - Leibniz Universität Hannover, Institut für Stahlbau
Förderung
Das AiF-geförderte Forschungsprojekt (IGF-Vorhaben Nr. 20470 N) wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert und durch den Deutschen Ausschuss für Stahlbau (DASt) sowie die Forschungsvereinigung Stahlanwendung e.V. (FOSTA) unterstützt.