
Quelle: BAM
Projektlaufzeit
01.01.2025 - 31.12.2027
Projektart
Verbundforschungsprojekt
Projektstatus
Laufend
Kurzbeschreibung
SuSteelAG bietet in seiner strategischen Allianz zwischen Deutschland und Australien eine attraktive technische Lösung zur Herstellung von grünem deutschen Stahl. Durch die Produktion von grünem Eisen in Australien mit grünen Wasserstoff werden existierende Herausforderungen in Deutschland gelöst.
Ort
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
Zweiggelände Adlershof
Richard-Willstätter-Straße 11
12489 Berlin
Quelle: SuSteelAG
Quelle: BAM
Quelle: BAM
Quelle: BAM
Förderung
BMBF
FKZ: 03SF0777
Gesamtkosten: 6.54 Mio. Euro
Fördersumme: 4.49 Mio. Euro
Koordination
BAM
Partner
11 weitere Partner weltweit
Die Stahlindustrie ist derzeit einer der größten CO2-Emittenten weltweit. Rund 7 Prozent der weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen entstehen während der Eisenverhüttung. Kohlenstoff wird hierfür sowohl als Energieträger, als auch als Reduktionsmittel eingesetzt. Eine Substitution des Reduktionsmittels Kohlenstoff durch Wasserstoff ist möglich. Die Umstellung der kohlenstoffbasierten Hochofenroute auf eine erdgas- bzw. wasserstoffbasierte Direktreduktionsroute erfordert neben der Bereitstellung reduzierender, möglichst klimaneutral erzeugter Reduktionsgase auch aufbereitete, stückige Eisenträger für die Direktreduktionsanlagen. Die Aufbereitung und Pelletierung dieser Fe-Träger ist mit einem erheblichen Aufwand und Emissionen in den Erzeugerländern verbunden.
Als alternative Route zu den etablierten Direktreduktionsanlagen, welche auf dem Prinzip der gasdurchströmten Schüttung im Schachtofen basieren, ist es möglich, Feinerze direkt im Trommelofen mittels Wasserstoff zu reduzieren und anschließend für die weitere Verarbeitung zu brikettieren. Der Aufwand der Pelletierung und Trocknung entfällt hierbei, wodurch die Emissionen nochmals verringert werden können.
Die wesentlichen heute genutzten Eisenerze entstammen vorwiegend Regionen mit einem großen Potential an erneuerbaren Energien (Australien, Brasilien, Südafrika, Kanada, Schweden). Daraus ergibt sich die Option, die erneuerbaren Energien vor Ort zu nutzen, um den energieintensiven Reduktionsprozess am Ort der Erzaufbereitung vorzunehmen. Die bereits reduzierten und kompaktierten Eisenträger können an die stahlerzeugende Industrie geliefert werden. Hierdurch werden die transportbedingten Umwandlungsverluste von Energieträgern vermieden und der Bedarf an erneuerbaren Energien in den Ländern der Stahlerzeugung erheblich reduziert.
Es sollen im Rahmen des Projekts verschiedene Erzqualitäten von 55 Prozent bis 70 Prozent Eisengehalt verarbeitet werden, welche bisher wirtschaftlich nicht genutzt werden können. Die Nutzung örtlicher Ressourcen und hierbei insbesondere die Minimierung der notwendigen Wasserentnahme durch eine Kreislaufführung des während der Reduktion erzeugten Wassers für die Elektrolyse, bilden einen weiteren Schwerpunkt des angestrebten Projekts.
Im Rahmen des SuSteelAG Projekts soll die Produktion grünen Eisens auf Basis verschiedener Erzqualitäten des australischen Projektpartners Fortescue, optimiert, demonstriert und für die großtechnische Umsetzung vorbereitet werden. Das Projekt umfasst die gesamte technische Behandlungskette, die Produktqualität sowie die gesamte logistische Kette für einen Import nach Deutschland. Darüber hinaus wird eine umfassende Nachhaltigkeitsanalyse durchgeführt. Die Arbeiten der Nachhaltigkeitsanalyse (LCA und LCC) dienen dazu Hot-Spots zu identifizieren, weitere Optimierungspotenziale abzuleiten, und den Einfluss einzelner Prozesse und Prozessparameter auf den Product Carbon Footprint des Endprodukts Stahl zu quantifizieren.
Partner
Salzgitter Mannesmann Forschung (SZMF)
Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik (IST)
Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS)
RWTH Aachen Aufbereitung mineralischer Rohstoffe (AMR)
Heidelberg Manufacturing Deutschland GmbH (HEID)
Unterauftragnehmer
HyIron Green Technologies (PTY) Ltd.
CALA Aufbereitungstechnik GmbH & Co KG
Partner Australien
Förderung
Bundesministerium für Forschung und Bildung
FKZ: 03SF0777