
Installation eines Schallemissionssystem auf der Brücke zur Vorbereitung eines Monitorings.
Quelle: BAM
Projektlaufzeit
01.10.2024 - 30.09.2026
Projektart
Verbundforschungsprojekt
Projektstatus
Laufend
Kurzbeschreibung
Spanndrahtbrüche können zum Einsturz von Spannbetonbrücken ohne Vorankündigung führen. Im Projekt SimAS wird die Schallemissionsanalyse zur Detektion von Spanndrahtbrüchen weiterentwickelt und so die Überwachung gefährdeter Brücken optimiert.
Ort
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Unter den Eichen 87
12205 Berlin
Durchtrennen eines Spanndrahtes für Aufnahme des Bruchsignals. Quelle: BAM
Quelle: BAM
Quelle: BAM
Quelle: BAM
Partner:
- Vallen Systeme GmbH, Wolfratshausen, Deutschland
- Mondaic AG, Zürich, Schweiz
Förderung:
IraSME – International research activities by small and medium-sized enterprises
- Deutschland: ZIM Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz BMWK
- Schweiz: Innosuisse Schweizerische Agentur für Innovationsförderung
Ab den 1950er Jahren setzte sich die Spannbetonbauweise für Brücken mit großen Spannweiten durch. Diese Technik ermöglicht den Bau sehr schlanker, eleganter Brücken. Die mangelnde Erfahrung aus der Anfangszeit der Bauweise stellt uns heute vor Probleme. So sind die bis in die 1970er Jahre verwendeten Spannstähle empfindlich gegenüber Spannungsrisskorrosion. Durch hohe Verkehrs- und Temperaturbelastungen können die durch Korrosion vorgeschädigten Spanndrähte reißen. Das kann zum Einsturz von Brücken führen, ohne dass sich dies durch äußerlich sichtbare Schäden ankündigt.
Die derzeit einzige zuverlässige und ökonomisch vertretbare Technik zur Detektion von Spanndrahtbrüchen ist die Schallemissionsanalyse. Damit werden die durch einem Drahtbruch entstehenden und sich im Beton ausbreitenden Ultraschallwellen erfasst.
Im Projekt SimAS wird ein digitaler akustischer Zwilling zur Simulation der Ausbreitung von Ultraschallwellen in Spannbetonkonstruktionen entwickelt. Der Zwilling wird die Planung, Optimierung und den Betrieb von Monitoringsystemen zur Detektion von Spanndrahtbrüchen sowie die Bewertung und Dokumentation der Mess- und Metadaten unterstützen.
Der digitale akustische Zwilling soll es dem Anwender ermöglichen, eine virtuelle Spannbetonstruktur zu erstellen und Positionen von virtuellen Spanndrahtbrüchen in der Struktur festzulegen. Mit der anschließenden Simulation kann die Anordnung der Sensoren im Monitoring optimiert werden. Durch den Vergleich simulierter und im Monitoring detektierter Signale wird die Identifikation von Spanndrahtbrüchen effizienter, die Zuverlässigkeit des Monitorings wesentlich verbessert und es können Aussagen über die Detektionswahrscheinlichkeit getroffen werden. Simulations- und Messdaten werden fusioniert und über anwenderfreundliche Benutzeroberflächen zugänglich gemacht. Im Projekt erzeugte Daten werden nach dem FAIR-Prinzip veröffentlicht.

Simulation der Ausbreitung der akustischen Welle in einem Spannbetonbalken.
Quelle: BAM
Partner
Vallen Systeme GmbH
www.vallen.de
Mondaic AG
www.mondaic.com
Förderung
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)

Logos: Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (links) und BMWK (rechts)
Quelle: ZIM und BMWi
Innosuisse
Schweizerische Agentur für Innovationsförderung