23.04.2025

Die BAM bringt ihre materialwissenschaftliche und kulturtechnologische Kompetenz in den Verbund ein.

Die BAM bringt ihre materialwissenschaftliche und kulturtechnologische Kompetenz in den Verbund ein.

Quelle: BAM

Die Bundesanstalt für Materialforschung und-prüfung (BAM) engagiert sich im Bereich der Erhaltung des kulturellen Erbes mit ihrer materialwissenschaftlichen Expertise. Diese bringt die BAM jetzt als neue Partnerin in das Berliner Antike-Kolleg (BAK) ein. Der Verbund fördert und stärkt die altertumswissenschaftliche Forschung in der Region Berlin-Brandenburg sowie ihre Sichtbarmachung auf nationaler und internationaler Ebene. Neue Mitglieder sind neben der BAM die Technische Universität Berlin, die Universität Potsdam, die Charité – Universitätsmedizin Berlin.

„Die Zusammenarbeit mit diesen herausragenden Institutionen unterstreicht das Bestreben des Berliner Antike-Kollegs, die altertumswissenschaftliche Forschung in der Region durch interdisziplinäre Projekte und innovative Ansätze weiter voranzubringen“, so Prof. Dr. Philip van der Eijk (Humboldt-Universität zu Berlin), Sprecher des Vorstands des Berliner Antike-Kollegs.

„Wir freuen uns, Mitglied in einem starken Verbund zu werden und die bereits in der Vergangenheit über Kooperationen bestehende Zusammenarbeit in gemeinsamen Forschungsprojekten voranzubringen“, erklärt Prof. Dr. Oliver Hahn, Leiter des BAM-Fachbereichs Kunst- und Kulturgutanalyse.

Die BAM bringt in den Verbund ihre materialwissenschaftliche und ihre kulturtechnologische Kompetenz ein. Dazu zählen u.a. die zerstörungsfreie Analyse von Schriftgut, Graphik und Malerei. Hier stehen Farbmittel, Schreib- und Zeichenmaterialien sowie Schrift- und Zeichenträger im Vordergrund. Sie untersucht die Wechselwirkungen zwischen kulturellen Artefakten und äußeren Umwelteinflüssen und wie sich schädigende Effekte, z.B. durch flüchtige Schadstoffe aus Museumsbaumaterialien, für eine dauerhafte und nachhaltige Aufbewahrung der Artefakte minimieren lassen. Ebenso begleitet die BAM restauratorische und konservatorische Maßnahmen mit ihrer naturwissenschaftlichen Expertise. Zum Einsatz kommen dabei moderne Technologien der mobilen und zerstörungsfreien Materialanalyse. Hierzu zählen bildgebende Verfahren wie die Massenspektrometrie, die Elementanalyse mittels Röntgenfluoreszenz sowie die chemische Analyse durch Schwingungsspektroskopie (Infrarot- und Ramanspektroskopie).

Mit den neuen Partnern bündelt das Berliner Antike-Kolleg die Kompetenzen, spezifischen Wissensbestände und Ressourcen von zehn führenden Forschungseinrichtungen. Zu den Kooperationspartnern zählen neben den Neumitgliedern die Freie Universität Berlin (FU), die Humboldt-Universität zu Berlin (HU), die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW), das Deutsche Archäologische Institut (DAI), das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (MPIWG) und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK).

Ziel dieser umfassenden Kooperation ist die strategische Weiterentwicklung der altertumswissenschaftlichen Forschung in der Region mit dem Schwerpunkt auf der Erarbeitung und Umsetzung von neuen interdisziplinären Verbundprojekten.

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