01.10.2021

Gründungen von Windkraftanlagen mit Korrosion

Wirksamer Korrosionsschutz soll bei Windenergieanlagen eine Lebensdauer von 25 Jahren gewährleisten.

Quelle: Gabriele Rohde via Adobe Stock

Deutschland soll weltweit führend werden im Bereich der grünen Wasserstofftechnologien. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert daher den Umstieg zu einer Wasserstoffwirtschaft mit dem Leitprojekt H2Mare. Die Bundesanstalt für Materialforschung und
-prüfung (BAM) bringt ihre langjährige Expertise in den Bereichen Korrosion und Korrosionsschutz in das Großprojekt ein.

Das Leitprojekt H2Mare zielt darauf ab, dass ein völlig neuer Anlagentyp künftig auf dem Meer seinen Platz findet - eine Lösung, die einen Elektrolyseur zur direkten Wandlung des elektrischen Stromes optimal in eine Offshore-Windenergieanlage integriert. Darüber hinaus werden weiterführende Offshore-Power-to-X-Verfahren untersucht.

Innerhalb von vier Jahren soll H2Mare – bestehend aus vier Verbundprojekten mit insgesamt 35 Partnern – den Grundstein für eine Technologieführerschaft Deutschlands in dem Bereich legen und das Erreichen der gesetzten Klimaziele durch beschleunigte Treibhausgasreduktion unterstützen. Ziel von H2Mare, das von Siemens Energy und Instituten der Fraunhofer Gesellschaft koordiniert wird, ist u.a. ein signifikanter Kostenvorteil bei der Herstellung großer Mengen an Wasserstoff. H2Mare soll vom BMBF mit über 100 Millionen Euro gefördert werden.

Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) hat ihre langjährige Expertise im Bereich Wasserstoff im letzten September zu einem Kompetenzzentrum H2Safety@BAM gebündelt und unterstützt damit die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung.

An H2Mare beteiligt sich die BAM in zwei der vier Teilprojekten: PtX-Wind und TransferWind. Im Fokus stehen Untersuchungen zu bauseitigen Fragestellungen der Korrosion und des Korrosionsschutzes und zur Außenkorrosion von Bau- und Anlagenteilen. Die Ergebnisse sollen in Regelwerke und die Normung einfließen und für eine kontinuierliche Betriebssicherheit der Offshore-Bauwerke sorgen. Ziel ist es, eine Lebensdauer der Anlagenteile und Komponenten von mindestens 25 Jahren sicherzustellen.

„Ich freue mich, dass wir mit unserer Beteiligung an dem wichtigen Leitprojekt H2Mare einen Beitrag zur unerlässlichen Dekarbonisierung von Wirtschaft und Gesellschaft leisten können. Der Klimawandel macht deutlich, dass auf diesem Weg keine Zeit mehr verloren werden darf“, erklärt BAM-Präsident Prof. Dr. Ulrich Panne.

H2Mare ist eines von insgesamt drei großen Wasserstoff-Leitprojekten des Bundes. Mit seiner bislang größten Forschungsinitiative zum Thema Energiewende unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Deutschlands Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft. Die drei Wasserstoff-Leitprojekte sind das Ergebnis eines Ideenwettbewerbs und bilden einen zentralen Beitrag des BMBF zur Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie. Über vier Jahre sollen sie vorhandene Hürden, die den Einstieg Deutschlands in eine Wasserstoffwirtschaft erschweren, aus dem Weg räumen. Dabei geht es um die serienmäßige Herstellung großskaliger Wasser-Elektrolyseure (H2Giga), die Erzeugung von Wasserstoff und Folgeprodukten auf hoher See (H2Mare) sowie Technologien für den Transport von Wasserstoff (TransHyDE).

In den Wasserstoff-Leitprojekten arbeiten über 240 Partner aus Wissenschaft und Industrie zusammen. Im Frühjahr sind die Projekte auf Basis unverbindlicher Förder-Inaussichtstellungen gestartet. Insgesamt wird die Förderung über 740 Millionen Euro betragen.

Logos von H2Mare, BMBF und BAM

Quelle: H2Mare, BMBF und BAM