03.02.2022
Waschmaschine

Quelle: BAM

Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) untersucht die Effizienz von Elektrogeräten im Haushalt unter neuen Gesichtspunkten. Erstmals forscht die BAM dazu, wie Energie- und Ressourcenverbräuche bereits bei der Herstellung von Kühlschränken, Smartphones, Waschmaschinen und anderen Produkten berücksichtigt werden. Ziel ist es, mit den Ergebnissen einen rechtlichen Rahmen auf europäischer Ebene zu schaffen, der Unternehmen motiviert Elektrogeräte zu entwickeln, die weniger Ressourcen verbrauchen, zugleich länger halten und einfacher zu reparieren sind.

Beteiligt an dem Projekt, das das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in Auftrag gegeben hat, sind neben der BAM das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM), die adelphi consult GmbH, das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie sowie das Öko-Institut.

Zum Hintergrund: Ökodesign und das EU-Energielabel haben sich bewährt. Studien der EU- Kommission belegen, dass auf diese beiden gesetzlichen Rahmen deutliche Energieeinsparungen zurückgehen. „Das Potenzial ist aber noch längst nicht ausgeschöpft“, sagt Moritz-Caspar Schlegel, der Leiter des Projekts an der BAM. „Bislang hat sich der Gesetzgeber auf die Energieeffizienz bei der Nutzung konzentriert. Aspekte wie Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit sollen nun hinzukommen. Wir wollen analysieren, wo weitere Einsparpotenziale gehoben werden können.“

Die Ergebnisse sollen auch in das bestehende EU-Energielabel mit seiner Farbskala von A bis G einfließen. Durch ein erweitertes EU-Energielabel könnten die Informationen künftig bei Kaufentscheidung von Verbraucher*innen berücksichtigt werden und so dazu beitragen, Energie und Ressourcen zu sparen.

„Aus aktuellem Anlass untersuchen wir zusätzlich die Nutzung von Haushaltsgeräten in Zeiten einer Pandemie“, erklärt Moritz-Caspar Schlegel. „Wir wissen inzwischen, dass viele Menschen ihre Geräte im Home-Office intensiver verwenden – mit entsprechendem Energieverbrauch. Wir wollen Hinweise geben, wie sich durch eine intelligente Nutzung auch hier Ressourcen sparen lassen.“

Weitere Informationen zum Projekt Wissenschaftliche Untersuchungen zur Produkteffizienz

Weiterführende Informationen

Weiterführende Links