Michelle Buchholz

Quelle: Michelle Buchholz

Hallo! Ich bin Michelle Buchholz und ich freue mich, ein wenig über meinen Weg als Wissenschaftlerin hier an der BAM zu berichten. Zurzeit arbeite ich an meiner Masterarbeit im Fachbereich Chemische und Optische Sensorik, in der ich einen biphasischen Detektions- und Extraktionstest für Diclofenac in Abwasser entwickle. Dieses Projekt treibt nicht nur meinen akademischen Werdegang voran, sondern ist auch ein Schritt in Richtung der Verwirklichung meines Kindheitstraums – die Welt zu verändern, indem ich einen positiven Einfluss auf die Umwelt ausübe.

Mein Weg in die Wissenschaft verlief nicht geradlinig. Aufgewachsen in einem nicht-akademischen Haushalt hatte ich das Glück, von meiner Familie geliebt und unterstützt zu werden – wichtige Entscheidungen im Hinblick auf meinen Bildungsweg habe ich jedoch allein getroffen.

Nach dem Abitur habe ich mit Selbstvertrauen und Neugier verschiedene Wege ausprobiert, von Einblicken in den Journalismus bei der Berliner Morgenpost über einen Kunstkurs bis hin zu einem Pflegepraktikum. Schließlich entschied ich mich für ein Medizinstudium an der Charité Berlin. Um meine Chancen auf einen Studienplatz zu verbessern, habe ich mich für das MINT-Programm der TU Berlin eingeschrieben und bin so in die Welt der Wissenschaft eingetaucht. Ich habe die Herausforderung sehr genossen, aber der Weg an die Charité verlief nicht wie geplant. Es war eine ernüchternde Erfahrung, die mich jedoch dazu brachte, über meinen ursprünglichen Plan, die Welt zu verändern, nachzudenken und mich hin zum Studium der Chemie zu orientieren.

Das Chemiestudium erwies sich als meine bisher härteste Herausforderung. Die Tage waren lang, und viele waren mit Schweiß und Tränen gefüllt. Aber das Durchhaltevermögen hat sich gelohnt: Ich stehe kurz vorm Masterabschluss und habe sogar eine Stelle in der Physikalischen Chemie an der TU Berlin bekommen, wo ich unschätzbare Erfahrungen in der Grundlagenforschung sammeln konnte. Jetzt, da ich mich dem Ende meines Studiums nähere, bin ich froh, dass die BAM meine letzte Station ist, bevor ich dann als studierte Chemikerin tätig sein werde.

Hier bin ich also und feiere den Tag der Frau in der Wissenschaft, dankbar für die Reise und gespannt auf das, was als Nächstes kommt!

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