
Antje Wagner
Quelle: BAM
Im April 2023 hat Antje Wagner die Leitung der zentralen Dienstleistungen an der BAM übernommen. Die Volljuristin kommt dazu aus Brandenburg nach Berlin und wechselt von der Landesregierung Brandenburg in eine Ressortforschungseinrichtung des Bundes. Sie erzählt im Interview, was eine moderne Verwaltung für sie ausmacht, welche Schwerpunkte sie an der BAM setzen möchte und welche Superkraft Sie sich und Ihrem Team wünschen würde.
Frau Wagner, was stand und steht in den ersten Tagen bei Ihnen auf dem Plan?
Als neue Leiterin der Abteilung Zentrale Dienstleistungen gibt es in den ersten Tagen natürlich eine Vielzahl von Aufgaben, die erledigt werden müssen. Da würde ich mich am liebsten erst einmal klonen… An erster Stelle steht für mich nun die Abteilung kennenzulernen. Ich nehme mir daher zunächst viel Zeit für eine Vielzahl von Kennenlern-Gesprächen, um die Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Prozesse zu verstehen und auch die Erwartungen an mich als Abteilungsleiterin zu erfahren.
Gespannt bin ich auch schon auf das Kennenlernen der Leitungen der anderen Abteilungen und Organisationseinheiten sowie auf die Kolleginnen und Kollegen im Personalrat.
Was macht eine moderne Verwaltung für Sie aus?
Eine moderne Verwaltung zeichnet sich für mich durch eine hohe Flexibilität, Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit aus. Sie sollte auf eine kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsprozesse setzen, um effizient zu arbeiten und vorhandene Ressourcen bestmöglich zu nutzen. Hierzu gehören beispielsweise transparente Prozesse, klare Zuständigkeiten und eine offene Kommunikation. Eine moderne Verwaltung sollte sich nach meinem Dafürhalten für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen und dabei auch ökologische und soziale Aspekte berücksichtigen.
Wichtige Punkte sind für mich auch die Anerkennung von Leistungen und Erfolgen der Mitarbeitenden, ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld sowie ein respektvoller und wertschätzender Umgang miteinander.
Welche Schwerpunkte sehen Sie dabei in einer Ressortforschungseinrichtung wie der BAM?
Die Verwaltung der BAM sollte neben der Verbesserung von Prozessen auch auf eine enge Zusammenarbeit zwischen der Abteilung Z und den Fachabteilungen und -bereichen ausgerichtet sein.
Künftig sehe ich aufgrund des großen Potentials der BAM, sich an nationalen und internationalen Forschungsprojekten zu beteiligen bzw. deren Koordinierung und Führung zu übernehmen, eine besondere Herausforderung im Bereich des Drittmittel-Projektmanagements sowie bei der Realisierung von Baumaßnahmen und Forschungsinfrastruktur.
Was sind Ihrer Meinung nach die zentralen Treiber und Einflussfaktoren für Verwaltungen in den nächsten Jahren?
In den nächsten Jahren werden alle Verwaltungen von einer Vielzahl von Treibern und Faktoren beeinflusst, die sich auf die Art und Weise auswirken, wie sie arbeiten und ihre Dienstleistungen bereitstellen. Zentrale Aspekte sind hier z. B. die fortschreitende Digitalisierung, der demografische Wandel, der Klimawandel, der zu neuen Aufgaben und Herausforderungen nicht nur im Bereich der Forschung, sondern auch im Bereich der Verwaltung führen wird, die Optimierung von Prozessen und die Reduzierung von Bürokratie.
Die Herausforderungen für die BAM werden neben den genannten Punkten in der weiteren Internationalisierung liegen und bei der Gewinnung der besten Köpfe. Hier sind u. a. attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen, die auch kulturelle Unterschiede berücksichtigen und die Sichtbarkeit der „Marke“ BAM national sowie international zu erhöhen. Insgesamt ist es aus meiner Sicht wichtig, zwischen den Abteilungen und den Projektteams der BAM eine Kultur der interdisziplinären Zusammenarbeit zu fördern, gemeinsame Ziele und Projekte zu definieren und eine klare und offene Kommunikation zu fördern, um Silo-Denken aufzubrechen.
Welche Superkraft wünschen Sie sich für Ihre Aufgaben an der BAM? Und welche wünschen Sie sich für Ihr Team?
Ich würde mir eine Superintelligenz wünschen. Damit könnte ich schneller und effektiver Entscheidungen treffen und selbst komplexe Probleme schnell lösen. Schade, dass Superkräfte nur in der Welt der Fiktionen existieren... (lacht)
Superkräfte im Team entstehen immer dann, wenn die unterschiedlichen Stärken wie z. B. Organisationstalent, Kreativität, Fachwissen, Empathie und Kommunikationsfähigkeit aufeinandertreffen und zusammenkommen. Das möchte ich in meinem Team erreichen. Denn bereits Aristoteles wusste: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.