03.03.2020

Von Judith Ismer, Auszubildende an der BAM

Als ich im Sommer letzten Jahres eines Morgens eine E-Mail der Handwerkskammer Berlin (HWK Berlin) las, in der über ein geplantes Auslandspraktikum auf Malta im Rahmen vom Erasmus+-Programm berichtet wurde, war ich ehrlich gesagt zunächst etwas skeptisch. Traute ich mir wirklich zu, für einige Wochen im Ausland zu leben? Dort zu arbeiten? Mich nur auf Englisch zu verständigen? Für längere Zeit von zuhause weg zu sein?

Judith Ismer während ihres Praktikums auf Malta

Judith Ismer während ihres Praktikums auf Malta

Quelle: Judith Ismer

Nach einiger Bedenkzeit stand mein Entschluss fest – Ja, ich traue mich! Also trat ich in Kontakt mit Frau Boy von der HWK Berlin, die mich während der ganzen Zeit tatkräftig unterstütze. Schneller als gedacht waren die Flüge gebucht, mein Praktikumsplatz und eine Unterkunft organisiert sowie ein Englischkurs in einer Sprachschule gesichert. Noch schnell den Koffer gepackt und schon saß ich am Flughafen, auf dem Weg in ein 4-wöchiges Abenteuer auf der kleinen Mittelmeerinsel Malta. Und so ging meine Reise am 22.09.2019 los.

Zusammen mit drei weiteren Mitreisenden, mit denen ich mir ein Apartment in der Stadt „Msida“ teilte, machte ich mich am ersten Tag auf den Weg zur Sprachschule. Dort wurden wir basierend auf einem Sprachtest in verschiedene Kurse eingeteilt. In einer Gruppe von ca. 10 Leuten wurden so eine Woche lang die englische Grammatik und sämtliche Vokabeln aufgefrischt. Die Woche war ein sehr schöner und lustiger Beginn meiner Zeit auf Malta.

Gut vorbereitet startete ich also in mein Praktikum bei der Hotelkette „ST-Hotels“, welche vier Hotels auf Malta betreibt. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen und wurde kurzerhand in die Arbeit an einer Hotelrezeption eingearbeitet. Meine Aufgaben waren vielfältig – Telefon bedienen, Hotelgästen bei Anliegen weiterhelfen, Schlüsselkarten für die Zimmer fertigen, Post bearbeiten und vieles mehr. Ich durfte außerdem eine Mitarbeiterin begleiten, bei der die Hotelgäste Ausflüge oder z. B. Mietwagen buchen können. Dabei konnte ich mir einige Punkte in Sachen Verkaufsgespräche abgucken. Das Praktikum in der Hotelbranche war die perfekte Möglichkeit, um die eigenen Englischkenntnisse zu erweitern und die Angst, Fehler beim Englischreden zu machen, abzulegen.

Die Freizeitgestaltung kam in der ganzen Zeit natürlich auch nicht zu kurz. Malta hat tolle Sehenswürdigkeiten und Ecken zu bieten. Allein in der Hauptstadt Valletta gibt es viele Dinge zu sehen: die kleinen Gassen, die Waterfront, die Upper Barrakka Gardens oder die St. John‘s Cathedral sind nur einige Dinge, die man dort besichtigen kann. Ein besonderes Highlight war ein Ausflug zur Blue Lagoon und zur Nachbarinsel Comino.

Um die ganze Sache abzurunden, erhielt ich im Februar 2020 mein Mobilitätszertifikat in der Handwerkskammer Berlin. Vor der feierlichen Übergabe erzählten viele anwesende Azubis ihre Erfahrungen, die sie 2019 während der eigenen Auslandspraktika gesammelt haben. Ein gelungener Abschluss einer aufregenden Zeit.

Mein Fazit

Gern denke ich an die Zeit auf Malta zurück. Ich habe Kontakte zu Menschen aus Serbien, Frankreich, Polen, Südkorea und weiteren Nationen geknüpft sowie meinen Horizont in vielerlei Hinsicht erweitert. Zudem habe ich Malta mit all seinen Facetten kennengelernt und neue Dinge ausprobiert. Ich kann jedem Auszubildenden ein Auslandspraktikum nur ans Herz legen. Ihr werdet es nicht bereuen!

Ich bedanke mich bei der BAM dafür, dass ich solch ein Praktikum erleben durfte, problemlos freigestellt wurde und jederzeit Unterstützung erhielt, wenn ich sie brauchte.

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