15.06.2019

Plusklassen der Verbrauchskennzeichnung

Kompakt und hilfreich: das Energielabel.

Quelle: BAM

Projektlaufzeit

01.01.2016 - 31.12.2018

Projektart

Interdisziplinäres Projekt

Projektstatus

Geschlossen

Kurzbeschreibung

NAPE - UNTERSTÜTZUNG DER MARKTÜBERWACHUNG untersucht Prüfmethoden für das Energielabel. Dies soll zum einen die Marktüberwachung unterstützen, zum anderen mehr Transparenz schaffen und das Vertrauen der Verbraucher in die Produktangaben zum Energieverbrauch und zur Energieeffizienz stärken. NAPE steht für "Nationaler Aktionsplan Energieeffizienz" der Bundesregierung.

Ort

Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
Unter den Eichen 87
12205 Berlin

NAPE prüft die  Energieeffizienz von Produkten

NAPE - Projekt zur Überstützung der Marktüberwachung

Quelle: BAM

Gegenstand

Die Energieeffizienz von Produkten wird in Europa durch die Richtlinie zum Ökodesign (2009/125/EG) und die Rahmenverordnung zur Energieverbrauchskennzeichnung (EU) 2017/1369 geregelt und durch das Energielabel ausgewiesen. Die Angaben zum Produkt auf dem Energielabel werden durch genormte Messverfahren ermittelt. Die BAM stellt im Projekt "Unterstützung der Marktüberwachung" nun die Prüfmethoden selber auf den Prüfstand.

Im Projekt werden Optimierungsansätze untersucht, die zu schnelleren oder kostengünstigeren Prüfungen als heute üblich führen sollen. Es sollen orientierende Messverfahren entwickelt werden.

Identifizierte Produktmängel können von den Marktüberwachungsbehörden bei Bedarf genutzt werden, um gezielt Proben von Modellen zu nehmen, die gravierende technische Mängel oder nichtkonforme Angaben vermuten lassen. Konkret werden Prüfmethoden am Beispiel von vier Produktgruppen unter die Lupe genommen: Dunstabzugshauben, Wäschetrockner, Klimageräte und Wärmepumpen.

Ziele

  1. Zur Stärkung der Wirksamkeit der Energieeffizienzkenzeichnung werden bestehende Prüfverfahren durch statistische Auswertungen der Prüfergebnisse validiert. Hierzu werden Reproduzierbarkeit und Wiederholbarkeit der Ergebnisse betrachtet.
  2. Zur Stärkung der Marktüberwachung werden Vorschläge zur Optimierung und Weiterentwicklung der Prüfverfahren untersucht. Beispielsweise können Screening-Verfahren als orientierende Messverfahren die Kosten von Prüfungen enorm senken.
  3. Zur Steigerung der Energieeffizienz von Produkten und damit Senkung des Energieverbrauchs werden Prüfmethoden auch dahingehend untersucht, ob und wie Manipulationen der Prüfung z.B. durch entsprechende Programmierungen im Gerät, nachgewiesen werden können. Diese Betrugsmöglichkeiten und deren Ursachen sollen ermittelt und beseitigt werden.

Methodik

Für vier verschiedene Produktgruppen werden Muster beschafft: Dunstabzugshauben, Wäschetrockner, Klimageräte und Wärmepumpen. Die Herstellerangaben auf dem Energielabel dieser Muster werden nach den einschlägigen Normen bei unabhängigen, akkreditierten Prüfinstituten nachgemessen. Hierfür koordiniert die BAM Ringversuche bei externen Prüfinstituten. Teilweise begleiten die Koordinatorinnen und Koordinatoren des Projekts die Messungen vor Ort. Das Projektteam ermittelt durch den Vergleich der Messergebnisse verschiedener Muster, ob ein Messverfahren als orientierendes Messverfahren geeignet ist. Insgesamt werden ca. 500 Einzelprüfungen durchgeführt.

Partner und Förderer

Mit dem Projekt wird eine Maßnahme des "Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz" (NAPE) der Bundesregierung umgesetzt.
Die BAM arbeitet mit unabhängigen akkreditierten Prüfinstituten zusammen.

Ergebnisse

Entwickelte Optimierungsansätze zu bereits etablierten Prüfmethoden werden vom Projektteam in die entsprechenden Normungsgremien zur Weiterentwicklung der Normung eingebracht.