
Quelle: BAM
Projektlaufzeit
01.04.2024 - 31.03.2027
Projektart
Verbundforschungsprojekt
Projektstatus
Laufend
Kurzbeschreibung
Ziel des QT-LPA Projektes ist die Entwicklung einer Methode zur orts- und zeitaufgelösten quantitativen in-process Temperaturbestimmung in einem additiven Fertigungsverfahren, dem DED-LB/M Prozess.
Ort
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
Zweiggelände Adlershof
Richard-Willstätter-Straße 11
12489 Berlin
Quelle: BAM
Durch den Einsatz in qualitäts- und sicherheitsrelevanten Industriezweigen wird an Additive Fertigungsverfahren die Anforderung gestellt, Bauteile mit hoher Qualität zu fertigen. Bei dem untersuchten DED-LB/M Verfahren, wird mithilfe eines Laserstrahls ein Schmelzbad erzeugt, das unter Zugabe von Metallpulver die Fertigung additiver Strukturen ermöglicht
Für die Bauteilqualität sind nun die Temperaturverläufe während der Fertigung entscheidend. Diese können mittel Thermografie gemessen werden.
Da thermografische Messungen stark vom optischen Setup abhängig sind, können Ergebnisse verschiedener Systeme zum Teil nur schwer miteinander verglichen werden.
Quelle: BAM
Quelle: BAM
Quelle: BAM
Partner:
- Universität Kassel, Fachgebiet Mess- und Regelungstechnik
Förderung:
- Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projekt 516965606
Durch die vielseitige Fertigungsfreiheit und Materialoptimierung haben sich additive Fertigungsverfahren bereits in vielen industriellen Zweigen etabliert. Um auch in sicherheitsrelevanten Bereich, wie der Luft- und Raumfahrt oder der Medizintechnik, Anwendung finden zu können, werden hohe Anforderungen an die Qualität und mikrostrukturellen Eigenschaften der gefertigten Bauteile gestellt. Dazu ist es notwendig eine zuverlässige Prozesskontrolle zu implementieren. Mit den nachgewiesenen Zusammenhängen zwischen unterschiedlichen messbaren thermografischen Eigenschaften und den resultierenden mikrostrukturellen Ausprägungen, zeigt die Thermografie ein hohes Potential zur in-situ Prozessüberwachung.
Finden Untersuchungen dieser Zusammenhänge anhand kameraspezifischer, digitaler Messwerte statt, ist es nur schwer möglich eine Übertragbarkeit und Anwendung der Erkenntnisse auf andere Systeme sicherzustellen. Um zukünftig gezielt mechanische und Oberflächeneigenschaften von additiv gefertigten Bauteilen einstellen zu können, müssen diese Zusammenhänge systemunabhängig bekannt sein. Ein Ansatz ist die Messung der realen, im Prozess auftretenden Temperaturfelder.
Im Projekt QT-LPA soll auf der Basis von multispektraler Thermografie eine Methode entwickelt werden, um die Realtemperatur im DED-LB/M Prozess orts- und zeitaufgelöst zu messen. Ein grundlegendes Verfahren für die Untersuchungen stellt die Temperatur-Emissionsgrad-Separation dar, bei der iterativ und parallel die vorliegende Temperatur und der wellenlängenabhängige Emissionsgrad bestimmt werden. Durch die vielfältigen Einflüsse (Material, Temperatur, Phase, Rauigkeit, …) auf den Emissionsgrad, sind ausführliche Untersuchungen an den verwendeten Metallen notwendig.
Parallel dazu wird ein alternativer Ansatz von dem Kooperationspartner, dem Fachgebiet der Mess- und Regelungstechnik der Universität Kassel, untersucht. Dabei wird ein visuellen Kamerasystem verwendet, um eine zeit- und regionsbasierte Segmentierung durchzuführen, um Materialzustände zu bestimmen. Unter Verwendung der passenden Ergebnisse der Referenzmessungen des Emissionsgrades und den Messwerten einer multispektralen Infrarotkamera sollen so ebenfalls Temperatur und Emissionsgrad zeit- und ortaufgelöst bestimmt werden.
In einem weiterführenden Schritt sollen die Ergebnisse beider Ansätze verglichen und zusammengeführt werden.
Partner
Universität Kassel, Fachgebiet Mess- und Regelungstechnik
http://uni-kassel.de/go/mrt
Förderung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projekt 516965606
https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/516965606