
Mikroplastik
Quelle: BAM
Zwölf Laboratorien beteiligten sich an einem Ringversuch zur Quantifizierung von Mikroplastik (Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyethylenterephthalat) in sedimentierten Süßwasserschwebstoffen mit Hilfe verschiedener thermoanalytischer Verfahren. Neben der Pyrolyse-Gaschromatogaphie-Massenspektrometrie (py-GC-MS), der thermischen Extraktion-Desorption gekoppelt mit der GC-MS (TED-GC-MS), der Thermogravimetrie gekoppelt mit der Infrarotspektroskopie oder mit der Massenspektrometrie, sowie der Differenzialscanningkalorimetrie, kamen je ein auf Verbrennungskalorimetrie bzw. auf der Elementaranalyse basierendes Verfahren zum Einsatz. Obwohl unterschiedliche Verfahren bei Probenvorbereitung und Kalibrierung sowie verschiedene Geräteparameter für Identifizierung und Quantifizierung verwendet wurden, erlaubten die auf der GC-MS basierenden Verfahren eine korrekte Identifizierung aller Polymere und ergaben quantitative Ergebnisse mit sinnvollen Vergleichbarkeiten zwischen den Laboratorien. Obwohl die übrigen Verfahren Einschränkungen bei der Detektion bestimmter Polymere aufwiesen, zeigten sie dennoch ein beachtliches Potential für die Quantifizierung von Mikroplastik in festen Umweltmatrices.
Quantification of microplastics in a freshwater suspended organic matter using different thermoanalytical methods – outcome of an interlaboratory comparison
Roland Becker, Korinna Altmann, Thomas Sommerfeld, Ulrike Braun
veröffentlicht im Journal of Analytical and Applied Pyrolysis, Vol. 148, Seiten 104829 ff., 2020
BAM, Fachbereich Physik und chemische Analytik der Polymere und Fachbereich Organische Spuren- und Lebensmittelanalytik