01.07.2019
Schematischer Überblick über Herkunft und Gehalte an Difluor- und Triflouressigsäure im Untersuchungsgebiet

Schematischer Überblick über Herkunft und Gehalte an Difluor- und Triflouressigsäure im Untersuchungsgebiet

Quelle: BAM, Fachbereich Organische Spuren- und Lebensmittelanalytik

Ein Vergleich der Gehalte von Difluoressigsäure (DFA) und Trifluoressigsäure (TFA) in Regen- und Oberflächenwässern im Berliner Raum ergab ein TFA/DFA Verhältnis in Regenwasser von 10:1. Im Gegensatz dazu wies Grundwasser aus dem Einzugsbereich mit einer historischen Kontamination durch Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) ein TFA/DFA-Verhältnis von 1:3 auf. Dies und die ungewöhnlich hohe DFA-Konzentration an dieser Stelle wird vor dem Hintergrund der beobachteten mikrobiellen Abbauprodukte des ursprünglichen eingetragenen FCKW 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan (R113) diskutiert. Eine mikrobielle Umwandlung des bekannten Abbauproduktes Chlortrifluorethylen (R1113) zur DFA wurde bislang nicht in Umweltkompartimenten beobachtet und wird hier auf Basis bekannter Stoffwechselwege vorgeschlagen.

Evidence for the formation of difluoroacetic acid in chlorofluorocarbon-contaminated ground water
Ute Dorgerloh, Roland Becker, Michael Kaiser
Molecules, 2019, Volume 24, Issue 6, pages 1039 ff
BAM, Fachbereich Organische Spuren- und Lebensmittelanalytik und Fachbereich Prüfung und Bewertung von Explosivstoffen/Pyrotechnik