Die Verwendung multipler Chromophore stellt eine verbreitete Methode dar, die Signalstärke von fluoreszenzbasierten Biosensoren zu verbessern. Jedoch hängt die Effizienz solcher Systeme stark von Farbstoff-Farbstoff-Wechselwirkungen ab, die zur Fluoreszenzlöschung führen können. An der BAM hat ein Forschungsteam um Prof. Dr. Ilko Bald und Dr. Ute Resch-Genger DNA-Origami-Nanostrukturen verwendet, um Donor- und Akzeptor-Farbstoffe in wohl-definierten so Arrays anzuordnen, um Fluoreszenzlöschung zu minimieren und die optischen Eigenschaften in Bezug auf Förster-Resonanz-Energietransfer (FRET) zu optimieren.
Mit diesen Nanoarrays wurde eine Verstärkung sowohl der Emissionsintensität als auch der FRET-Effizienz erhalten, wenn die Größe der Arrays von (2x1) auf (3x4) erhöht wurde. Basierend auf optimierten optischen Eigenschaften und der Vielseitigkeit der Nanoarrays wurde ein ratiometrischer pH-Sensor als „Proof-of-concept“ hergestellt, indem ein pH-inerter Donor- und ein pH-responsiver Akzeptor-Farbstoff verwendet wurden. Damit wurde ein selbstreferenziertes ratiometrisches Sensorsystem erzeugt. Es konnte nachgewiesen werden, dass durch die Anordnung der Farbstoffe in einem wohl-definierten Array die Leistungsfähigkeit des Sensors stark erhöht wird. Das Prinzip der DNA-Origami-basierten Nanoarrays kann sehr einfach auch auf die Detektion anderer Analyte ausgedehnt werden, so dass sich eine Fülle von weiteren Anwendungsmöglichkeiten ergibt, die zukünftig untersucht werden.
DNA origami-based Förster resonance energy-transfer nanoarrays and their application as ratiometric sensors
Youungeun Choi, Lisa Kotthoff, L. Olejko, Ute Resch-Genger, Ilko Bald
ACS Appl. Mater. Interfaces, 2018, 10 (27), pp 23295–23302
BAM Abteilung Analytische Chemie; Referenzmaterialien, Fachbereich Biophotonik