
Berliner Feuerwehr bei einer Übung zum Katastrophenschutz
Quelle: BAM
Das 2021 gegründete und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierte Netzwerk InnoBOSK, das von der BAM federführend betreut wird und das Entwickler*innen und Anwender*innen von Technologien an einen Tisch bringt, zieht nach fast zwei Jahren Arbeit Bilanz. Die aktuelle politische Lage sowie unvorhersehbare Naturkatastrophen zeigen dabei die Dringlichkeit der Sicherung kritischer Infrastrukturen.
Das InnoBOSK-Netzwerk (Innovationsforum für die Vernetzung von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben und KMU für innovative Lösungen und zivile Sicherheitsforschung) hat sich zur Aufgabe gemacht, Bedürfnisse und technische Anforderungen für die Gefahrenabwehr und die zivile Sicherheitsforschung direkt mit den technischen Möglichkeiten abzugleichen und gemeinsam mit wichtigen Stakeholdern Lösungsvorschläge zu erarbeiten.
Insgesamt fünf Workshops wurden mit den verschiedenen Endanwender*innen wie Polizei, Feuerwehren, THW, Hilfsorganisationen als auch mit den Entwickler*innen der Technologien im letzten Jahr durchgeführt.
Forschungsbedarfe, Fähigkeitslücken und Anforderungen an die Lösungen wurden in vier übergreifenden Themenkomplexen, von der Organisationsresilienz über Ausbildung und Einsatzpraxis bis zur großflächigen Zerstörung von Infrastruktur am Beispiel der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Sommer 2021, identifiziert.
Dabei hat sich herauskristallisiert, dass unabhängig von punktuell notwendigen neuen oder erweiterten technischen Lösungen in der Gefahrenabwehr und in der zivilen Sicherheitsforschung der Mensch im Mittelpunkt steht: als Einsatzkraft, als Betroffener, als Spontanhelfer, als Teil der Gesellschaft.
Jeder technische Ansatz muss daher das Ziel haben, dem Menschen die notwendige Unterstützung oder auch Befähigung zukommen zu lassen. Die geforderten Lösungen und Anforderungen sind komplex, ambitioniert und erfordern interdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsansätze gemäß dem Dreiklang „Menschen befähigen, Gefahren minimieren, Belastungen reduzieren“.
Die Inhalte und Ergebnisse der Workshops stehen allen Netzwerkmitgliedern über eine Plattform kostenfrei zur Verfügung. Weitere Informationen zum InnoBOSK-Netzwerk finden sich unter www.innobosk.de.