29.06.2018
Prof. Ulrich Panne im Gespräch

Prof. Ulrich Panne im Gespräch mit BMWi-Staatssekretär Oliver Wittke (links) und FOSTA-Geschäftsführer Dr.-Ing. Hans-Joachim Wieland (rechts).

Quelle: BMWi / Andreas Mertens

Mit einer jährlichen Produktion von 44 Millionen Tonnen (2017) und einem Umsatz von rund 35 Milliarden Euro (2016) ist die deutsche Stahlindustrie führend in der EU und unter den TOP 10 weltweit. Als Basisindustrie hat sie zudem eine Schlüsselrolle für die deutschen Wertschöpfungsketten. Immer neue Anwendungsszenarien erfordern kontinuierliche Forschung im Bereich der Werkstofftechnik. Speziell der Anwendungstechnik von Eisen und Stahl widmet sich die Forschungsvereinigung Stahlanwendung e. V. (FOSTA) bereits seit 50 Jahren. Anlässlich dieses Jubiläums sprach BAM-Präsident Prof. Ulrich Panne Glückwünsche für Geleistetes aus und verwies auf das enorme Potential wissenschaftlicher Interdisziplinarität – nicht zuletzt für einen besseren Wissenstransfer zwischen Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft sowie der breiten Öffentlichkeit.

Oliver Wittke, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie (BMWi) betonte, dass die Stahlbranche einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduzierung, zur Recyclingfähigkeit und zur effizienten Ressourcennutzung in der Industrie leiste. Dank beeindruckender Leichtbaustrukturen besitze der Werkstoff Stahl ein großes Potenzial für industrielle Anwender. Mit ihrer langjährigen Erfahrung beteiligt sich auch die BAM an Forschungsvorhaben der FOSTA e.V. im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF). Diese Forschung geschieht gerade nicht im Elfenbeinturm; sie ist praxisnah und stärkt den Wirtschaftsstandort Deutschland.

Stahlforschung an der BAM

Stahlforschung hat an der BAM ebenfalls lange Tradition. Eng damit verbunden ist dabei der Name Adolf Martens – als Pionier der Werkstofftechnik und Schadensanalyse sowie Leiter der Königlichen Mechanisch-Technischen Versuchsanstalt, aus der die BAM hervorging. Auch heute werden an der BAM Materialeigenschaften von Stählen unter den unterschiedlichsten Bedingungen erforscht, z.B. Füge- und Schweißtechniken, Werkstoffe für den Leichtbau aber auch Korrosions- und Alterungsmechanismen sowie der energie- und ressourceneffiziente Einsatz von Stählen.

Über die FOSTA

Die Forschungsvereinigung Stahlanwendung e. V. (FOSTA) ist eine gemeinnützige und rechtlich selbstständige Forschungsvereinigung innerhalb des Stahlsektors. Als Gemeinschaftsorganisation vertritt sie die Interessen der Stahlindustrie in der Forschungsarbeit auf dem Gebiet der vorwettbewerblichen Anwendungsforschung zusammen mit den Anwendern für den Werkstoff Stahl und seiner unterschiedlichen Produktformen.