18.05.2018
Philipp Kutz an seinem Arbeitsplatz

Philipp Kutz forscht an der BAM an neuen Transporttanks für Flüssigerdgas, die sicher, leichter und kostengünstiger sind.

Quelle: BAM

Philipp Kutz vom BAM-Fachbereich Gefahrguttanks und Unfallmechanik forscht an neuartigen Werkstoffen und ihren Einsatzmöglichkeiten. Für seine Masterarbeit mit dem Titel „Herstellung und computertomografische Untersuchung von hybriden Strukturen aus Metall und Faserverbundstoffen“, die in Kooperation der FH Bielefeld und Universität Paderborn entstand, erhielt er kürzlich den Nachwuchspreis des Bielefelder Instituts für Angewandte Materialforschung (BIfAM). „Bedanken möchte ich mich dabei vor allem noch einmal bei Prof. Dr.-Ing. Thomas Kordisch sowie dem Team des Labors für Werkstoffprüfung der FH Bielefeld für die tolle Unterstützung meiner Masterarbeit“, betont der junge Wissenschaftler.

Philipp Kutz (2. von rechts) gewann den zweiten Nachwuchspreis des BIfAM

Philipp Kutz (2. von rechts) gewann den zweiten Nachwuchspreis des BIfAM. Mit ihm freuen sich (v. l.) Dr. Katharina König (BIfAM), Prof. Dr. Christian Schröder (Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Transfer, Leiter BIfAM) und Prof. Dr.-Ing. Thomas Kordisch (BIfAM).

Quelle: FH Bielefeld, Foto: Katharina Stupp

Aktuell beschäftigt sich Philipp Kutz im Rahmen eines Kooperationsprojekts des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) mit der Entwicklung neuer Transporttanks für Flüssigerdgas (LNG). Ziel ist es, durch den Einsatz neuartiger Materialien sowie einer neuen Konstruktion Gewicht und Kosten von Transporttanks zu reduzieren. Der Werkstoff, der dabei zum Einsatz kommen soll, ist jedoch bisher noch nicht ausreichend für diese Verwendung charakterisiert. Für eine künftige Herstellung von Transporttanks müssen daher zunächst die technischen und mathematischen Grundlagen erarbeitet werden.

Dabei liegt der Fokus auf der Entwicklung, Durchführung und Auswertung verschiedener Versuche mit flüssigem Stickstoff, um die Materialkennwerte des neuen Werkstoffes zu ermitteln. Aus Sicherheitsgründen kann kein LNG für die Versuche verwendet werden, wie es später im Transporttank enthalten sein wird. Die Versuche werden zum Teil auf dem Testgelände Technische Sicherheit in Horstwalde durchgeführt. Parallel wird an Simulationsmodellen gearbeitet, um die Versuche auch numerisch abbilden zu können.

LNG als Alternative zu Erdöl gewinnt zunehmend an Bedeutung. Da es kein weltweites Pipelinenetzwerk gibt, muss LNG mit Tanks per LKW und Schiff transportiert werden. „Hier sind Gewichtseinsparungen und Kostenreduktion bei den Tanks enorm wichtig“, sagt Philipp Kutz. Forschung an Werkstoffen für sichere und wirtschaftliche Transporttanks ist daher von großer Bedeutung für die Energiebranche.