Joanna Holowka, MSCA Fellow at BAM, is researching bacterial resistance mechanisms.

Joanna Holowka, MSCA Fellow at BAM, is researching bacterial resistance mechanisms.

Quelle: BAM

Schon früh wollte Joanna Holowka verstehen, warum manche Bakterien überleben, obwohl wir alles tun, um sie zu stoppen. Diese Frage hat sie nie losgelassen – und sie bis heute in die Tiefen der bakteriellen Zellbiologie geführt. Nach ihrer Promotion am renommierten Ludwik-Hirszfeld-Institut in Polen und mehreren Jahren Forschung an der Universität Wrocław baut sie nun als Marie-Skłodowska-Curie-Fellow an der BAM ihre Expertise weiter aus. Im Interview erzählt sie, was sie antreibt, warum sie sich für die BAM entschieden hat und wie wissenschaftliche Erkenntnisse zur Sicherheit von Mensch und Umwelt beitragen können.

Was hat Sie dazu motiviert, sich für ein Marie-Skłodowska-Curie (MSCA) Fellowship zu bewerben – und warum haben Sie sich für die BAM entschieden?

Das MSCA-Fellowship bietet jungen Wissenschaftler*innen die Chance, internationale Erfahrungen zu sammeln, neue Forschungstechniken zu erlernen und sein Netzwerk für zukünftige Kooperationen auszubauen. Die BAM hat mich besonders durch ihr interdisziplinäres Forschungsprofil hat Ausstattung an modernsten Technologien und Geräten überzeugt.

Worum geht es in Ihrem aktuellen Forschungsprojekt und warum ist es gesellschaftlich oder technologisch wichtig?

Ich erforsche, wie bestimmte Desinfektionsmittel auf Bakterien wirken – genauer gesagt auf Mykobakterien, zu denen auch der Erreger der Tuberkulose gehört. Mich interessiert, warum manche Bakterien widerstandsfähiger gegenüber Desinfektionsmitteln sind als andere.

Dazu verwende ich eine spezielle Technik, bei der ich eine fluoreszierende Version des Desinfektionsmittels benutze. So kann ich unter dem Mikroskop beobachten, wie es mit den Bakterien reagiert. Die Ergebnisse könnten helfen zu verstehen, warum manche Bakterien überleben und ob sie dadurch sogar resistent gegen Medikamente werden.

Gerade seit der Corona-Pandemie ist der Einsatz von Desinfektionsmittel stark gestiegen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie wir sie in Zukunft noch wirksamer und sicherer einsetzen können.

Was waren bisher Ihre größten Herausforderungen – und wie haben Sie diese gemeistert?

Als Wissenschaftlerin habe ich gelernt, komplexe Probleme kreativ zu lösen. Die Arbeit mit widerstandsfähigen Bakterien ist technisch anspruchsvoll und verlangt ein hohes Maß an Präzision. Gleichzeitig darf man nie den Blick für das große Ganze verlieren – etwa die gesellschaftliche Relevanz der eigenen Arbeit.

Diese Herausforderungen haben mich gelehrt, strukturiert zu denken, flexibel zu bleiben und auch in schwierigen Momenten lösungsorientiert zu arbeiten. Fähigkeiten, die mir nicht nur im Labor, sondern auch im Alltag helfen.

Wenn Joanna Holowka über ihre Arbeit spricht, wird deutlich: Es geht ihr nicht nur um mikroskopische Prozesse, sondern um einen Beitrag zu einer sichereren Zukunft. Forschende wie Joanna Holowka prägen die BAM – neugierig, interdisziplinär, international. Wer sich ebenfalls für Forschung an der Schnittstelle von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik begeistert, findet an der BAM ein internationales Umfeld, moderne Infrastruktur und vielfältige Karrierewege. Mehr dazu auf unserer Webseite unter Job & Karriere.

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