Luftaufnahme eines Teils des BAM Testgeländes Technische Sicherheit (TTS)

Das BAM Testgeländes Technische Sicherheit (TTS) erstreckt sich über 12 Quadratkilometer.

Quelle: BAM

Unsere Arbeit auf dem Testgelände Technische Sicherheit (TTS)

Die BAM prüft, forscht und berät als wissenschaftlich-technische Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zum Schutz von Mensch, Umwelt und Sachgütern. Stammsitz der BAM ist Berlin, im brandenburgischen Horstwalde unterhält sie seit Anfang der 1990er Jahre das Testgelände Technische Sicherheit (TTS).

Wenn Laborversuche oder Modellrechnungen nicht ausreichen, um Risiken von gefährlichen Stoffen zu ermitteln, werden auf dem TTS Großversuche im 1:1-Maßstab durchgeführt. Maßstabsgetreue Versuche sind beispielsweise auch dann notwendig, wenn die BAM als Bundesoberbehörde Aufgaben im Bereich Gefahrgutrecht und Sprengstoffgesetz wahrnimmt.

Einige Beispiele unserer Arbeit auf dem TTS:

H2Safety@BAM: Kompetenzzentrum für sichere Wasserstofftechnologien

Das Thema Wasserstoff ist an der BAM seit mehr als hundert Jahren aktuell und steht auch gegenwärtig im Zentrum zahlreicher Forschungs- und Kooperationsaktivitäten. Mit der aktuellen Wasserstoff-Strategie der BAM werden wichtige Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Markthochlauf gelingt und die technische Sicherheit und Überwachung der Infrastrukturen und Anlagen gewährleistet ist – von der Erzeugung über den Transport bis zur Speicherung und Bereitstellung von Wasserstoff als Energieträger der Zukunft. Auf ihrem Test- und Versuchsgelände im brandenburgischen Horstwalde errichtet die BAM dazu gegenwärtig weitere einzigartige Prüfanlagen.

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Lithium-Ionen-Akkus umfassend untersuchen

Lithium-Ionen-Akkus sind ein wichtiger Bestandteil der Energiewende. Aufgrund ihrer hohen Energiedichte können sie sich jedoch entzünden und lassen sich dann nur schwer löschen. Um diese und andere Gefahren genauer einzuschätzen, erforscht die BAM erstmals systematisch die Energiespeicher. Auf dem Testgelände Technische Sicherheit der BAM in Brandenburg werden Lithium-Ionen-Akkus verschiedener Größen untersucht - von der Knopfzelle bis zur Autobatterie, die durchaus 800 Kilo wiegen kann. Den Forscherinnen und Forschern geht es dabei vor allem um die Sicherheit der Batterien.

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Testszenarien für unbemannte Luftfahrzeugsysteme (UAS)

Die BAM untersucht UAS-basierte Messverfahren hinsichtlich Qualifizierung, Charakterisierung und Validierung. Im Fokus stehen dabei Robotik, Gassensorik, Systemintegration und Datenanalyse. Das TTS bietet dafür exzellente Versuchsmöglichkeiten, z.B. mit dem Testfeld für verteilte Gassensorik: Ein oberflächennahes Gasinjektionssystem simuliert Gasemissionen aus Böden, wie sie z.B. bei Mülldeponien und Untergrundgasspeichern auftreten können. In einem weiteren Szenario können UAS-Systeme zur Detektion und Bestimmung von Gasleckagen an Rohrleitungen und Druckbehältern untersucht werden. Auch UAS-basierte Messverfahren zur optischen Bauwerksprüfung an realen Prüfkörpern können charakterisiert und validiert werden.

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Mehr Informationen finden Sie im Flyer szenarienbasiertes Testzentrum für UAS (BAM TUAS)

Sichere Brücken - überwacht mit Sensoren

Viele Brücken gelten als marode und sanierungsbedürftig. Innerhalb der Forschung zur Bauwerkssicherheit sind Brücken als wichtiger Bestandteil im Straßennetz von großem Interesse. Auf dem Testgelände arbeitet die BAM an einer eigens konstruierten Testbrücke an verschiedenen Möglichkeiten der zerstörungsfreien Prüfung - von Ultraschallwellen bis zu Faseroptischen Sensoren. Horstwalde ist übrigens nicht der einzige Ort, an dem die BAM-Sensoren zum Einsatz kommen. In Berlin wird seit mehr als 20 Jahren eine der meistbefahrenen Autobahnbrücken Deutschlands als Teil der A100 messtechnisch mit BAM-Technologie überwacht.

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Gefahrguttanks und Endlagerbehälter auf Belastbarkeit prüfen

Etwa 300 Millionen Tonnen Gefahrgüter werden jedes Jahr nach Angaben des statistischen Bundesamts durch Deutschland transportiert. Knapp die Hälfte davon ist mit dem LKW unterwegs. Die Forschung der BAM spielt eine wichtige Rolle für die Sicherheit dieser Transporte. Die BAM erkundet, welchen Belastungen die Gefahrguttanks bei Unfällen ausgesetzt sein können. In einem einzigartigen Versuchsstand kann beispielsweise untersucht werden, wie sich ein Tank bei extremen Belastungen verhält, etwa wenn er einem Feuer ausgesetzt ist. Die BAM prüft auf dem Testgelände aber auch die sicherheitstechnische Eignung von Behältern für die Endlagerung radioaktiver Abfälle.

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Untersuchung von Unfallszenarien mit Gastank-Fahrzeugen

Liquefied Natural Gas (LNG) gilt als umweltfreundlicher Kraftstoff. Ein erhöhter Einsatz von LNG im Straßenverkehr ist jedoch noch mit bislang unerforschten Risiken verbunden. Die BAM untersucht dazu auf dem Testgelände u.a. Unfallszenarien mit LNG in Tunneln. Eine Tunnel-Testanlage im Realmaßstab ermöglicht es, verschiedene Szenarien zur Gasausbreitung zu untersuchen. Ziel ist es, aus den Forschungsergebnissen Handlungsempfehlungen in Bezug auf LNG abzuleiten, die dann Eingang in internationale Regelwerke finden. Darüber hinaus untersucht die BAM Unfall-Szenarien, um Grundlagen für Handlungshilfen zu erhalten, die Feuerwehrleute und Retter bei Unfällen oder Havarien zu Rate ziehen.

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Prüfen von Feuerwerk, Airbags und anderer Pyrotechnik

Die BAM ist eine der benannten Stellen in der EU, die pyrotechnische Gegenstände, bevor sie auf dem Markt bereitgestellt werden dürfen, auf Sicherheit gemäß den Bestimmungen der geltenden Richtlinie 2013/29/EU prüft. Die Prüfung erfolgt in der Regel unter Anwendung von (harmonisierten) Normen, die produktspezifische Kriterien festlegen. Hierbei gilt es insbesondere zu prüfen, ob konstruktive und funktionstechnische Anforderungen erfüllt sind.

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Geldautomaten sicherer machen

An der BAM wird getestet, ob Geldautomaten Explosionen gewachsen sind und ob die eingebauten Schutzsysteme ausreichen. Dazu werden auf dem Testgelände Explosionsversuche mit verschiedenen Typen von Geldautomaten und mit Sicherheitssystemen durchgeführt. Bei den Tests werden auch Gasgemische eingesetzt, die von Tätern verwendet werden. Die Daten aus den Versuchen werden genutzt, um die Explosionsfestigkeit zu steigern und das Öffnen der Wertschutzbehälter durch Kriminelle zu verhindern.

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